Einer neuer Bericht zur Arzneimittelforschung zeigt: Tierversuche helfen dem Menschen nicht, verschwenden Ressourcen
23.08.2018 Tierversuche können der menschlichen Gesundheit nicht nutzen, sie verschwenden begrenzte öffentliche Forschungsgelder, führen Kliniker in die Irre und verletzen bzw. töten unzählige Tiere unnötig, sagt ein neuer Bericht der PETA-Wissenschaftler Dr. Emily Trunnell und Dr. Frances Cheng, der auf der zweiten jährlichen Panamerikanischen Konferenz für alternative Methoden in Rio de Janeiro am 24. August vorgestellt wird.
Ausstieg aus Tierversuchen
Das hier verfügbare Poster listet auch strategische Prioritäten für den Ausstieg aus Tierversuchen und die Verlagerung von Ressourcen auf humanrelevante, tierversuchsfreie Methoden auf.
Milliarden von Dollar werden für die Tierforschung verschwendet, eine archaische Methode, die keine brauchbaren Antworten auf die Fragen liefern kann, die sich die Wissenschaftler im 21. Jahrhundert stellen, schreibt Studienautor und vorheriger Tierexperiment-Forscher Trunnell.
PETAs robuster Plan für den Ausstieg aus Tierversuchen zeigt, wie man die Wissenschaft vorantreibt, jährlich Hunderte von Millionen von Tieren retten und den Weg für eine sicherere und schnellere Entwicklung neuer Therapien und Arzneimittel ebnen kann.
Mehrheit der Tierversuche nicht reproduzierbar
Auf ihrem Poster vermerken Trunnell und Cheng, dass etwa 47 Prozent aller Forschungsgelder von den U.S. National Institutes of Health für Tierversuche verwendet werden.
Mehrere Übersichtsartikel und Metaanalysen haben gezeigt, dass die überwiegende Mehrheit der Tierversuche nicht reproduzierbar ist, und dass die aus Tierversuchen gewonnenen Daten nicht auf den Menschen zutreffen.
Neuartige Medikamente aus Tierversuchen scheitern zu 95 Prozent beim Menschen
Neuartige Medikamente, die in Tierversuchen sicher und wirksam erscheinen, scheitern in 95 Prozent der Fälle am Menschen.
Die Strategie von PETA zur Beendigung des Einsatzes von Tieren in der Forschung umfasst Folgendes:
1. Sofortige Abschaffung der Verwendung von Tieren in Forschungsbereichen, in denen bereits festgestellt wurde, dass sie die menschliche Gesundheit nicht gefördert haben.
2. Ermittlung anderer Bereiche, in denen die Verwendung von Tieren die menschliche Gesundheit nicht gefördert hat und daher schrittweise eingestellt werden sollte.
3. Identifizierung von Bereichen, in denen das Leiden der Tiere jeden hypothetischen Nutzen für den Menschen nicht aufwiegen kann.
4. Förderung der internationalen Harmonisierung und Akzeptanz von tierversuchsfreien Prüfmethoden für regulatorische Toxizitätstests bei Behörden und Forschungseinrichtungen.
5. Umleitung von Mitteln aus Tierversuchen auf die Entwicklung tierversuchsfreier Methoden.
© arznei-news.de – Quellenangabe: PETA.org