Vistusertib

Kombination mit Paclitaxel bei Eierstock- und Lungenkrebs vielversprechend

23.08.2018 Die Kombination des neuen zielgerichteten Krebsmedikaments Vistusertib mit dem Chemotherapeutikum Paclitaxel hat sich in einer frühen klinischen Studie bei Patienten mit Lungen- oder Eierstockkrebs, bei denen alle anderen Behandlungen versagt hatten, als vielversprechend erwiesen.

Die Kombination führte bei mehr als der Hälfte der Patientinnen mit Eierstockkrebs und mehr als einem Drittel der Patienten mit Lungenkrebs zu einer Schrumpfung der Tumoren und stoppte das Krebswachstum der Patienten für fast sechs Monate.

Dies übertrifft bei weitem die Erwartungen bei Standardbehandlungen bei Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung, die bereits eine Standardbehandlung erhalten haben und nun resistent gegen diese geworden sind.

Die im Fachblatt Annals of Oncology veröffentlichte Studie, die von einem Team des Institute of Cancer Research, London, und des Royal Marsden NHS Foundation Trust geleitet wurde, war so erfolgreich, dass eine Phase II-Studie begann, während die Phase I-Studie noch Patienten aufnahme.

Sicherheit und Wirksamkeit

Die Forscher testeten zunächst, ob die Kombination sicher ist, und fanden sie gut verträglich mit überschaubaren Nebenwirkungen.

Aber die Studie untersuchte auch ihre Wirksamkeit von Vistusertib plus Paclitaxel und stellte fest, dass 52 Prozent der Eierstockkrebspatientinnen und 35 Prozent der Lungenkrebspatienten eine Reduktion von mindestens 30 Prozent in der Größe ihrer Tumoren hatten.

Für jede dieser Krebsarten – die gegen alle anderen verfügbaren Behandlungsmethoden, einschließlich der Chemotherapie, resistent geworden waren – stoppte die Kombination das Krebswachstum für durchschnittlich 5,8 Monate.

p-S6K

Frühere Forschungen des ICR haben ergeben, dass chemotherapieresistente Ovarialkarzinome typischerweise hohe Werte eines Moleküls namens p-S6K haben, das das Krebswachstum anregt und dem Krebs helfen kann, den Auswirkungen der Chemotherapie zu widerstehen.

Vistusertib zielt auf mTOR1 und 2 Proteine, die p-S6K ‚einschalten‘. Die Forscher glauben, dass die Krebszellen durch die Kombination von Vistusertib mit Paclitaxel nicht mehr p-S6K zum wachsen und zur Resistenz gegenüber Chemotherapie benutzen können.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Annals of Oncology – https://doi.org/10.1093/annonc/mdy245

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