Tislelizumab (Tevimbra)

Infos zu Tislelizumab

Indikation / Anwendung / Krankheiten

Tevimbra als Monotherapie wird angewendet zur Behandlung des nicht resezierbaren, lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Plattenepithelkarzinoms des Ösophagus nach vorheriger platinbasierter Chemotherapie bei erwachsenen Patienten.

News zu Tislelizumab

Wirkstoff / Wirkung / Wirkmechanismus / Wirkweise

Tislelizumab ist ein humanisierter monoklonaler Immunglobulin-G4(IgG4)-Antikörper gegen PD-1, der an die extrazelluläre Domäne des humanen PD-1 bindet. Er blockiert kompetitiv die Bindung von PD-L1 und PD-L2, hemmt die PD-1-vermittelte negative Signalübertragung und steigert die funktionelle Aktivität von T-Zellen in zellbasierten In-vitro-Tests.

Tislelizumab plus Chemo verlangsamt fortgeschrittenen squamösen (plattenepithelialen) nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC)

06.04.2021 Bei Patienten mit fortgeschrittenem squamösen nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom (sq- NSCLC) ist die Zugabe von Tislelizumab in Kombination mit einer Chemotherapie mit einem verbesserten progressionsfreien Überleben (PFS) verbunden laut einer in JAMA Oncology veröffentlichten Studie.

Die Studie

Dr. Jie Wang von der Chinesischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften und dem Peking Union Medical College und Kollegen führten zwischen Juli 2018 und Juni 2019 eine offene klinische Phase-3-Studie an 46 Standorten in China durch, in die Patienten mit behandlungsnaivem, histologisch gesichertem sq-NSCLC im Stadium IIIB/IV aufgenommen wurden.

Insgesamt 355 Patienten wurden im Verhältnis 1:1:1 randomisiert und erhielten eine Behandlung mit einem der folgenden Regime: Tislelizumab plus Paclitaxel und Carboplatin (Arm A); Tislelizumab plus nab-Paclitaxel und Carboplatin (Arm B); oder Paclitaxel und Carboplatin (Arm C).

Wirksamkeit

Die Forscher fanden heraus, dass das vom unabhängigen Prüfungskomitee (IRC) bewertete PFS unter Tislelizumab plus Chemotherapie (Arme A und B) im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie (Arm C) signifikant verbessert war (7,6 und 7,6 Monate versus 5,5 Monate; Hazard Ratios: 0,524 und 0,478 für A versus C bzw. B versus C) nach einem medianen Follow-up von 8,6 Monaten.

Die Arme A und B versus C hatten eine höhere IRC-bewertete objektive Ansprechrate (ORR) und eine längere IRC-bewertete Dauer des Ansprechens (72,5 Prozent/8,2 Monate bzw. 74,8 Prozent/8,6 Monate, versus 49,6 Prozent/4,2 Monate).

Es wurde kein Zusammenhang zwischen der Expression von Tumor-Programmed-Death-Ligand 1 und dem IRC-bewerteten PFS oder ORR festgestellt.

Ein Behandlungsabbruch aufgrund von unerwünschten Ereignissen trat bei 12,5 Prozent der Patienten im Arm A, 29,7 Prozent im Arm B und 15,4 Prozent der Patienten im Arm C auf.

Dies stellt eine zusätzliche Behandlungsoption als Erstlinienbehandlung für Patienten mit squamösen nicht-kleinzelligen Lungenkrebs dar, schreiben die Autoren.
© arznei-news.de – Quellenangabe: JAMA Oncol. Published online April 1, 2021. doi:10.1001/jamaoncol.2021.0366 .





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