Traditionelle chinesische Medizin in Schwangerschaft erhöht Risiko für Fehlbildungen

Signifikante Zusammenhänge insbesondere bei angeborenen Herzfehlern

Traditionelle chinesische Medizin in Schwangerschaft erhöht Risiko für Fehlbildungen

21.04.2023 Die Exposition gegenüber traditioneller chinesischer Medizin (TCM) in der Gebärmutter während der Schwangerschaft ist mit einem erhöhten Risiko für angeborene Fehlbildungen verbunden laut einer online in Acta Obstetricia et Gynecologica Scandinavica veröffentlichten Studie.

Ting Peng von der Fudan Universität in Shanghai und Kollegen verglichen die Prävalenz von angeborenen Fehlbildungen bei 16.751 schwangeren Frauen mit und ohne TCM-Exposition.

  • Die Forscher fanden heraus, dass TCM-exponierte Föten in einer bereinigten Analyse ein erhöhtes Risiko für angeborene Fehlbildungen aufwiesen (Odds Ratio [OR]: 2,10; 95 Prozent Konfidenzintervall [CI]: 1,09 bis 4,02).
  • Insbesondere traten angeborene Fehlbildungen häufiger bei Frauen mit Exposition in der Frühschwangerschaft auf (OR: 2,04; 95 Prozent CI: 1,00 bis 4,20) und bei Frauen, die zwei oder mehr TCM-Verabreichungen erhielten (OR: 5,84 – d.h. das Risiko war um 5,84-fache erhöht; 95 Prozent CI: 1,44 bis 23,65).
  • Für angeborene Herzfehler war die TCM-Exposition vor der Schwangerschaft signifikant mit einem erhöhten Risiko verbunden (OR: 12,69; 95 Prozent CI: 3,01 bis 53,51).

„Um die traditionelle chinesische Medizin zu verbessern, sollten wir ihren Gefahren mehr Aufmerksamkeit schenken – insbesondere der Identifizierung von teratogenen Inhaltsstoffen – und gleichzeitig ihre therapeutischen Wirkungen bewerten“, so ein Mitautor in einer Erklärung.

© arznei-news.de – Quellenangabe: Acta Obstetricia et Gynecologica Scandinavica doi.org/10.1111/aogs.14553

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