Tramadol (Tramal)

News

  • Juni 2010 Neuer Tramadol-Beipackzettel warnt vor Suizid-, Überdosis-Risiko … zum Artikel
  • 30.06.2019 Gängige Antidepressiva wechselwirken mit Opioidmedikament und verringern die Schmerzlinderung … zum Artikel
  • 05.02.2020 Erhöht Tramadol das Risiko für Hüftfrakturen? … zum Artikel

Wirkung, Einsatz

Tramadol ist ein Medikament aus der Gruppe der Opioide und kommt bei mäßig starken bis starken Schmerzen zum Einsatz.

Es kommt auch bei der Behandlung des Restless-Legs-Syndroms und Ejaculatio praecox (vorzeitiger Samenerguss) zum Einsatz.

Das Arzneimittel hat auch eine leicht antidepressive, angstlösende und beruhigende Wirkung.

Handelsnamen

Handelsnamen u.a. sind (Monopräparate): Adamon, Amadol, Contramal, Cromatodol, Ecodolor, Jutadol, Lanalget, Noax, Nobligan, Tramal-long, Tradolan, Tradonal, Tramagit, Tramal, Tramundin, Travex und weitere.

Mögliche Nebenwirkungen; Warnhinweise

Wie für Opioide typisch, gehören zu den häufigen Nebenwirkungen Verstopfung, Juckreiz und Übelkeit.

Zu den schwerwiegenden Nebenwirkungen können Krampfanfälle, ein erhöhtes Risiko für das Serotonin-Syndrom, verminderte Wachsamkeit und Abhängigkeit gehören.

Eine Änderung der Dosierung kann bei Personen mit Nieren- oder Leberproblemen empfohlen werden.

Tramadol wird nicht empfohlen bei Personen mit Suizidrisiko oder bei Schwangeren. Die Einnahme von Tramadol wird stillenden Frauen nicht empfohlen.

Neuer Tramadol-Beipackzettel warnt vor Suizid-, Überdosis-Risiko

Die U.S. Food and Drug Administration und Ortho-McNeil-Janssen haben Angehörige der Gesundheitsberufe über Änderungen der Fachinformationen / Verschreibungshinweise zu Tramadol – ein zentralaktives synthetisches Opioid-Analgetikum – informiert.

Indikation bei Schmerzen

Das Medikament kommt bei moderaten bis schwerwiegenden chronischen Schmerzen zum Einsatz.

Überdosis und Suizidrisiko

Der aktuelle Hinweis warnt vor sowohl einem Risiko einer Überdosis als auch einem Risiko für Suizid bei Personen, die für Sucht anfällig sind oder Beruhigungsmittel oder Antidepressiva einnehmen.

Laut FDA sind Tramadol-gebundene Todesfälle bei Personen mit Problemen von Drogenmissbrauch eingetreten, eingeschlossen Missbrauch von Beruhigungsmitteln, Alkohol und anderen im Zentralnervensystem aktiven Drogen, als auch bei jenen mit einer Geschichte suizidaler Gedanken oder Suizidversuchen oder emotionalen Störungen.

Wechselwirkungen

Außerdem kann die Verwendung von Tramadol in Verbindung mit Alkohol, anderen Opioiden oder verbotenen Drogen eine additive Wirkung haben, die zur Zentralnervensystem-Depression führen kann, und eine Tramadol-Überdosis kann ZNS-Depression, Atemdepression und Tod verursachen.

„Tramadol zeigt Mu-Opioid Agonist Aktivität, kann missbraucht werden und ist der Strafverfolgung unterworfen“, sagte die FDA in einer Sicherheitsmeldung.
Quelle: U.S. Food and Drug Administration, Juni 2010

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