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Gängige Antidepressiva wechselwirken mit Opioidmedikament und verringern die Schmerzlinderung
30.06.2019 Gängige Antidepressiva interagieren mit dem Opioid-Schmerzmedikament Tramadol und machen es weniger wirksam bei der Schmerzlinderung laut einer in Pharmacotherapy: The Journal of Human Pharmacology and Drug Therapy veröffentlichten Studie.
Die Forscher überprüften die Medikamentenaufzeichnungen von 152 Patienten der UH Cleveland Medical Center und UH Geauga Medical Center, die für mindestens 24 Stunden Tramadol erhielten. Alle Teilnehmer der Studie wurden stationär oder zur Beobachtung aufgenommen.
Fluoxetin, Paroxetin, Bupropion
Die Patienten, die auch die Antidepressiva Prozac (Fluoxetin), Paxil (Paroxetin) oder Wellbutrin (Bupropion) einnahmen, benötigten dreimal mehr Schmerzmittel pro Tag, um den „Breakthrough-Schmerz“ den ganzen Tag über zu kontrollieren, im Vergleich zu Patienten, die diese Antidepressiva nicht nahmen.
Wie erklärt sich die Wechselwirkung zwischen Tramadol und diesen Antidepressiva?
Tramadol beruht auf der Aktivierung des Enzyms CYP2D6, um die Schmerzlinderung herbeizuführen, sagt Studienautor Derek Frost. Dieses Enzym kann durch Medikamente gehemmt werden, die starke CYP2D6-Hemmer sind, wie Fluoxetin, Paroxetin und Bupropion.
Wir haben viele andere Antidepressiva zur Verfügung, die in der gleichen Medikamentenklasse sind, die dieses spezielle Enzym nicht hemmen, wie Zoloft (Sertralin), (Celexa) Citalopram und Lexapro (Escitalopram), sagt er. Man hat auch andere Möglichkeiten der Schmerzkontrolle – Nicht-Opioide wie NSAID. Wenn man Opoide verwenden muss, würde eine planmässige Morphium-Behandlungsschema oder Oxycodon diese Wechselwirkung vermeiden.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Pharmacotherapy: The Journal of Human Pharmacology and Drug Therapy – DOI: 10.1002/phar.2269
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