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Erhöht Tramadol das Risiko für Hüftfrakturen?
05.02.2020 Die Verwendung des Schmerzmittels Tramadol wurde in einer Analyse einer Patientendatenbank aus dem Vereinigten Königreich mit einem höheren Risiko für Frakturen (Fraktur: Knochenbruch) der Hüfte im Vergleich zur Verwendung anderer Schmerzmittel in Verbindung gebracht.
Die im Journal of Bone and Mineral Research veröffentlichte Analyse verglich die Verwendung von Tramadol mit der Anwendung von Codein, Naproxen, Ibuprofen, Celecoxib und Etoricoxib bei Erwachsenen im Alter von 50 Jahren oder älter.
Während der einjährigen Nachbeobachtung traten bei 146.956 mit Tramadol behandelten Patienten 518 Hüftfrakturen auf, was etwa einer zusätzlichen neuen Hüftfraktur pro 1.000 Personenjahre im Vergleich zur Einnahme von Kodein entspricht (3,7 gegenüber 2,9). Auch traten bei Tramadol bis zu 1,5 zusätzliche neue Frakturen pro 1.000 Personenjahre auf als bei Naproxen, Ibuprofen, Celecoxib und Etoricoxib.
In Anbetracht der erheblichen Auswirkungen von Hüftfrakturen auf Morbidität, Mortalität und Gesundheitskosten legen die Studienergebnisse nahe, dass das mit Tramadol verbundene Frakturrisiko in der klinischen Praxis und in den Behandlungsrichtlinien berücksichtigt werden muss, sagte der Studienautor Guanghua Lei vom Xiangya-Krankenhaus der Central South University.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Journal of Bone and Mineral Research – https://doi.org/10.1002/jbmr.3935.
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