Wirksamkeit des allosterischen MEK-Inhibitors Trametinib bei rezidivierter und refraktärer juveniler myelomonozytärer Leukämie
20.06.2024 Bei Kindern mit rezidivierender oder refraktärer juveniler myelomonozytärer Leukämie (JMML) ist Trametinib sicher und wirksam laut einer online in Cancer Discovery veröffentlichten Studie.
In Anbetracht der Tatsache, dass Patienten mit rezidivierter oder refraktärer (fortgeschrittener) JMML schlechte Behandlungsergebnisse aufweisen, untersuchten Dr. Elliot Stieglitz von der University of California San Francisco und Kollegen die Sicherheit und Wirksamkeit von Trametinib, einem oralen MEK1/2-Inhibitor, in einer Phase-2-Studie mit 10 Patienten mit fortgeschrittener JMML.
- Die Forscher stellten fest, dass die objektive Ansprechrate bei 50 Prozent lag.
- Nach der Behandlung mit Trametinib wurde bei vier Patienten mit refraktärer Erkrankung eine hämatopoetische Stammzelltransplantation (HSCT) durchgeführt.
- Drei weitere Patienten schlossen alle in der Studie zugelassenen 12 Zyklen von Trametinib ab und erhielten anschließend Trametinib außerhalb des Protokolls, ohne sich einer HSCT zu unterziehen.
- Bei den verbleibenden drei Patienten war die Krankheit fortgeschritten; am Ende von Zyklus 2 hatten zwei dieser Patienten eine molekulare Evolution.
- Transkriptom- und Proteomanalysen lieferten neue Erkenntnisse über die Mechanismen des Ansprechens und der Resistenz auf Trametinib bei JMML.
„Unsere Studie bot eine Option für Eltern, die ihre Kinder nicht einer erneuten HSCT unterziehen wollten, und in einigen Fällen konnten die Patienten eine HSCT ganz vermeiden“, sagte Stieglitz in einer Erklärung. „Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Trametinib für ausgewählte Patienten eine weniger toxische Alternative zur HSZT sein könnte.“
© arznei-news.de – Quellenangabe: Cancer Discov OF1–OF9. https://doi.org/10.1158/2159-8290.CD-23-1376