FDA-Zulassung für Behandlung von BRAF-positivem anaplastischen Schilddrüsenkrebs
08.05.2018 Die U.S. Food and Drug Administration hat Tafinlar (Dabrafenib) und Mekinist (Trametinib) gemeinsam zur Behandlung von anaplastischem Schilddrüsenkrebs zugelassen, der nicht operativ entfernt werden kann oder sich auf andere Körperteile ausgebreitet hat (Metastasen) und eine abnorme Genvariation BRAF V600E (BRAF V600E mutation-positiv) aufweist.
Wirksamkeit bei Schilddrüsenkrebs
Die Wirksamkeit von Tafinlar und Mekinist bei der Behandlung von anaplastischem Schilddrüsenkrebs wurde in einer offenen klinischen Studie an Patienten mit seltenen Krebserkrankungen mit der BRAF V600E-Mutation gezeigt. Daten aus Studien mit BRAF V600E Mutation-positivem, metastasierendem Melanom oder Lungenkrebs und Ergebnisse bei anderen BRAF V600E Mutation-positiven seltenen Krebsarten sorgten für Zuversicht hinsichtlich der Ergebnisse bei Patienten mit dieser Form von Schilddrüsenkrebs.
Tumorgröße
In der Studie wurde der prozentuale Anteil der Patienten mit einer vollständigen oder teilweisen Reduktion der Tumorgröße (Gesamtansprechrate) gemessen.
Von 23 auswertbaren Patienten erreichten 57 Prozent ein partielles und 4 Prozent ein vollständiges Ansprechen; bei neun (64 Prozent) der 14 Patienten mit Ansprechen gab es sechs Monate oder länger keine signifikanten Tumorwachstumsraten.
Nebenwirkungen der Kombination
Die Nebenwirkungen von Tafinlar und Mekinist bei Patienten mit anaplastischem Schilddrüsenkrebs sind konsistent mit denen bei anderen Krebsarten, wenn die beiden Medikamente zusammen verwendet werden.
Häufige Nebenwirkungen sind Fieber (Pyrexie), Ausschlag, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen (Arthralgie), Husten, Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Myalgie (Muskelschmerzen), trockene Haut, verminderter Appetit, Ödeme, Blutungen, hoher Blutdruck (Hypertonie) und Atemnot (Dyspnoe).
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