Medikamente gegen Unfruchtbarkeit, Infertilität

Unfruchtbarkeit ist die Zeugungs- und Empfängnisunfähigkeit, wobei auch die Fachbegriffe Sterilität und Infertilität benutzt werden.

Liste eingesetzter Medikamente

  • Anastrozol (Off-Label beim Mann)
  • Clomifen (auch Clomiphen oder Clomiphencitrat; zur Auslösung eines Eisprungs bei Frauen; bei hypogonadalen Männern steigert es die Testosteronproduktion; Handelsnamen sind z.B. ClomHexal, Serophene)
  • Follitropin alfa (Ovaleap)
  • Follitropin-Delta (Rekovelle)
  • Menotropin (humanes Menopausengonadotropin, hMG: ein Arzneistoff zur Behandlung von Fruchtbarkeitsstörungen der Frau; Handelsnamen sind z.B. Menogon, Merional, Menopur, Fostimon, Repronex)
  • Potenzmittel bei Männern

Kombinationstherapie zur wirksamen Behandlung der männlichen Unfruchtbarkeit

01.07.2018 Zwei Medikamente, die bei der Behandlung der männlichen Unfruchtbarkeit häufig Off-Label verwendet werden, sind Clomiphencitrat (bzw. Clomifen) und Anastrozol; es fehlen jedoch Daten über die Verwendung der Kombination Clomifen+Anastrozol-Therapie.

Eine neue im Fachblatt BJU International veröffentlichte Studie ergab, dass die Kombinationstherapie mit Clomifen+Anastrozol bei Patienten mit erhöhtem Estradiol oder einem niedrigen Testosteron/Estradiol-Verhältnis sicher und wirksam ist.

In der Studie mit 51 Männern lieferte bot Anastrozol ein wirksames Mittel zur Senkung des Estradiolspiegels und zur Erhöhung des Testosteron-Estradiol-Verhältnisses nach der Einleitung der Clomifen-Behandlung.

Wirkstoffe

Clomiphencitrat (CC) ist ein selektiver Östrogenrezeptor-Modulator, der die Gonadotropinproduktion erhöht und indirekt die Androgensynthese stimuliert, aber mit einem erhöhten Östradiolspiegel verbunden ist.

Anastrozol (AZ) ist ein Aromatasehemmer, der die Umwandlung von Testosteron in Estradiol verringert.

Studie

Insgesamt wurden 51 Männer mit einem Durchschnittsalter von 35,4 ± 7,4 Jahren und einem mittleren Body-Mass-Index von 35,0 ± 8,0 kg/m2 berücksichtigt.

Nach der CC-Behandlung stieg der Gesamttestosteronspiegel, der bioverfügbare Testosteronspiegel und der Östradiolspiegel signifikant an.

AZ wurde bei allen Patienten mit Hyperöstrogenämie (Östradiol >50 pg/ml) oder einem Testosteron-Östradiol-Verhältnis <10 hinzugefügt.

Die Behandlung mit den Medikamenten konnte den therapeutischen Gesamt-Testosteron- und den bioverfügbaren Testosteronspiegel aufrechterhalten, sowohl wie die Normalisierung des Östradiolspiegels und das Testosteron/ Östradiol-Verhältnis.

Nebenwirkungen

Elf Patienten hatten Nebenwirkungen: Angst/Reizbarkeit, n = 5; verminderte Libido, n = 4; erhöhter (>54%) Hämatokrit-Wert, n = 2.
© arznei-news.de – Quellenangabe: BJU International – http://dx.doi.org/10.1111/bju.14390

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