Upadacitinib (Rinvoq)

Infos

Indikation / Anwendung / Krankheiten

Rheumatoide Arthritis

RINVOQ wird angewendet zur Behandlung der mittelschweren bis schweren aktiven rheumatoiden Arthritis bei erwachsenen Patienten, die auf ein oder mehrere krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs) unzureichend angesprochen oder diese nicht vertragen haben. RINVOQ kann als Monotherapie oder in Kombination mit Methotrexat angewendet werden.

Psoriasis-Arthritis

RINVOQ wird angewendet zur Behandlung der aktiven Psoriasis-Arthritis bei erwachsenen Patienten, die auf ein oder mehrere DMARDs unzureichend angesprochen oder diese nicht vertragen haben. RINVOQ kann als Monotherapie oder in Kombination mit Methotrexat angewendet werden.

Ankylosierende Spondylitis

RINVOQ wird angewendet zur Behandlung der aktiven ankylosierenden Spondylitis bei erwachsenen Patienten, die auf eine konventionelle Therapie unzureichend angesprochen haben.

Atopische Dermatitis

RINVOQ wird angewendet zur Behandlung der mittelschweren bis schweren atopischen Dermatitis bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren, die für eine systemische Therapie infrage kommen.

Einsatz des Medikamentes bei (s. dort):

News zu Upadacitinib

Morbus Crohn: Positive Phase 2 Studienergebnisse

09.05.2017 AbbVie hat vielversprechende Ergebnisse aus der Phase-2-Studie CELEST veröffentlicht, die Upadacitinib (ABT-494) in der Behandlung von erwachsenen Patienten mit mittelschwerem bis schwerem Morbus Crohn bewertete.

Die randomisierte doppelblinde Placebo-kontrollierte Studie untersuchte den oralen JAK1-selektiven Inhibitor, deren Ergebnisse auf der Digestive Disease Week 2017 präsentiert wurden.

Wirksamkeit

CELEST untersuchte die Sicherheit und Wirksamkeit von mehreren Dosierungsschemata von Upadacitinib über 16 Behandlungswochen. Die positiven Ergebnisse unterstützen die Weiterentwicklung des Programms in Phase 3, sagte das Unternehmen.

Die Ergebnisse zeigten, dass mehr Patienten eine endoskopische Remission mit Upadacitinib im Vergleich zu Placebo erreicht haben. Insbesondere innerhalb der 24 mg (zweimal täglich) Behandlungsgruppe erreichten 22 Prozent der Patienten (n = 8/36) endoskopische Remission im Vergleich zu 0 Prozent der Patienten (n = 0/37) unter Placebo.

Darüber hinaus erreichten signifikant mehr Patienten, die Upadacitinib 6 mg zweimal täglich erhielten, eine klinische Remission (27 Prozent, n = 10/37) im Vergleich zu Placebo (11 Prozent, n = 4/37).

Sekundäre Endpunkt-Ergebnisse: Fast doppelt so viele Patienten erreichten klinisches Ansprechen unter Upadacitinib (61 Prozent, n = 22/36 und 57 Prozent, n = 21/37 in den 24 mg und 6 mg zweimal täglich Gruppen) verglichen mit der Placebo-Gruppe (32 Prozent, n = 12/37). Signifikant mehr Patienten erreichten unter Upadacitinib Dosen größer oder gleich 6 mg zweimal täglich endoskopisches Ansprechen im Vergleich zu Placebo.

Sicherheit, Nebenwirkungen

In dieser Studie befand sich das Sicherheitsprofil im Einklang mit dem der Upadacitinib-Studie zur rheumatoiden Arthritis. Während die generellen Nebenwirkungen und Infektionen numerisch höher als bei Placebo waren, schienen sie in dieser Phase-2-Studie nicht dosisbezogen zu sein.

Schwere Nebenwirkungen und Abbrüche waren in allen Gruppen ähnlich, mit Ausnahme von häufigeren Ereignissen in der 12 mg Gruppe. Es gab einen Fall von Nicht-Melanom-Hautkrebs in der 24 mg Gruppe. Ein Todesfall wurde während des Screenings gemeldet, aber der Patient hatte nicht Upadacitinib erhalten.
© arznei-news.de – Quelle: AbbVie, Mai 2017

Crohn-Krankheit – CELEST: Klinische und endoskopische Ergebnisse nach 52 Wochen

17.02.2018 AbbVie hat neue Ergebnisse aus der doppelblinden Verlängerungsphase der Phase-2-Studie CELEST veröffentlicht, die zeigen, dass viele der mit Upadacitinib behandelten Patienten, die nach der 16-wöchigen Einleitungsphase ein klinisches Ansprechen auf die Behandlung erzielten, auch nach der 36-wöchigen Verlängerungsphase weiterhin auf die Behandlung ansprachen.

Die Ergebnisse für die höheren Dosen (6 mg und 12 mg zweimal täglich) waren numerisch höher als die Ergebnisse für 3 mg zweimal täglich nach 52 Wochen. Die CELEST-Studie untersuchte Upadacitinib bei erwachsenen Patienten mit mittelschwer bis schwer aktivem Morbus Crohn und unzureichendem Ansprechen / Unverträglichkeit auf einen Immunmodulator oder Tumornekrosefaktor-Alpha-Antagonisten (TNF-a).

Subanalyse: Vergleich mit Placebo

Zusätzlich zeigte eine Teilanalyse, die die 16-wöchigen CELEST-Daten auswertete, dass ein signifikant größerer Prozentsatz der Patienten in den Gruppen Upadacitinib 6, 12 und 24 mg zweimal täglich bereits in Woche 4 eine modifizierte klinische Remission im Vergleich zu Placebo (p ≤ 0,05 für jede Gruppe) erreichte.

Patienten, die bis zu 16 Wochen lang zweimal täglich eine Induktionsdosis von 24 mg Upadacitinib erhielten, konnten diese klinischen Werte über die Zeit aufrechterhalten.

Subanalyse: steroidfreie klinische Ergebnisse, endoskopisches Ansprechen

Eine separate Subanalyse der 16-wöchigen Induktionsdaten von CELEST bewertete das Potenzial für steroidfreie klinische Ergebnisse bei Patienten mit mittelschwer bis schwer aktivem Morbus Crohn, die mit Upadacitinib behandelt wurden.

Die Ergebnisse zeigten, dass ein signifikant höherer Prozentsatz der Patienten, die zweimal täglich 24 mg mit dem Wirkstoff behandelt wurden, die Einnahme von Kortikosteroiden einstellen und klinische Endpunkte (modifizierte klinische Remission, klinische Remission und Crohn’s Disease Activity Index [CDAI] <150) nach 16 Wochen im Vergleich zu Placebo erreichen konnten (p ≤ 0,05 für alle Patienten).

Darüber hinaus konnte ein zahlenmäßig höherer Prozentsatz der Patienten, die zweimal täglich oder höher 6 mg Upadacitinib-Dosen einnahmen, die Kortikosteroide absetzen und ein endoskopisches Ansprechen nach 16 Wochen im Vergleich zu Placebo erzielen.
© arznei-news.de – Quelle: AbbVie; Feb. 2018

Mögliche Nebenwirkungen

Wie alle Arzneimittel kann auch Upadacitinib Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. (Nebenwirkungen aus dem Beipackzettel zu Rinvoq)

Schwerwiegende Nebenwirkungen

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich medizinische Hilfe auf, wenn Sie Anzeichen einer Infektion bemerken. Zum Beispiel:

• Gürtelrose oder schmerzhafter Hautausschlag mit Bläschen (Herpes zoster)
• Lungenentzündung (Pneumonie), die Kurzatmigkeit, Fieber und Husten mit Schleim verursachen kann

Die oben genannten Nebenwirkungen treten gelegentlich auf (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen).

Andere Nebenwirkungen

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie eine oder mehrere der folgenden Nebenwirkungen bemerken:

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)

• Infektionen von Nase und Rachen

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

• Husten
• Fieber
• Übelkeit
• Anstieg eines Enzyms namens Kreatinkinase, nachgewiesen durch Blutuntersuchungen
• Niedrige Anzahl weißer Blutkörperchen, nachgewiesen durch Blutuntersuchungen
• Erhöhte Cholesterinwerte (ein bestimmtes Blutfett), nachgewiesen durch Tests
• Erhöhte Leberenzymwerte, nachgewiesen durch Blutuntersuchungen (Anzeichen eines Leberproblems)
• Gewichtszunahme

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

• Herpes im Mundbereich (Herpes simplex)
• Hefepilzinfektion der Mundhöhle (Mundsoor, weiße Flecken im Mund)
• Erhöhte Triglyceridwerte (ein bestimmtes Blutfett), nachgewiesen durch Tests


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