Aktueller Stand der Phase-III-Studie DREAMM-3 zu Blenrep beim rezidivierten/refraktären multiplen Myelom: primärer Endpunkt des progressionsfreien Überlebens nicht erreicht
07.11.2022 GSK berichtet, dass DREAMM-3 – die randomisierte, offene Phase-III-Studie zur Überlegenheit von Blenrep (Belantamab Mafodotin) als Monotherapie gegenüber Pomalidomid in Kombination mit niedrig dosiertem Dexamethason (PomDex) bei Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem multiplen Myelom (RRMM) – ihren primären Endpunkt des progressionsfreien Überlebens (PFS) nicht erreicht hat.
- In der DREAMM-3-Studie ergab sich für den primären Endpunkt des progressionsfreien Überlebens eine Hazard Ratio (HR) von 1,03 (95% CI: 0,72 1,47).
- Das beobachtete mediane progressionsfreie Überleben war bei Belantamab-Mafodotin länger als bei PomDex (11,2 Monate gegenüber 7 Monaten).
- Zu den sekundären Endpunkten gehören die Gesamtansprechrate (ORR), die Dauer des Ansprechens (DOR) und das Gesamtüberleben (OS). Die ORR betrug 41 % für Belantamab-Mafodotin und 36 % für PomDex.
- Belantamab Mafodotin wies im Vergleich zu PomDex eine höhere Ansprechrate auf (25% VGPR oder besser mit Belantamab Mafodotin im Vergleich zu 8% mit PomDex).
- Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 11,5 Monate für Belantamab Mafodotin und 10,8 Monate für PomDex; die mediane DOR wurde für Belantamab Mafodotin nicht erreicht (95 % KI: 17,9, –) gegenüber 8,5 Monaten (95 % KI: 7,6, –) für PomDex; die DOR-Raten nach 12 Monaten betrugen 76,8 % für Belantamab-Mafodotin bzw. 48,4 % für PomDex.
- Das Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil von Belantamab Mafodotin entsprach dem bekannten Sicherheitsprofil, und es wurden keine neuen Sicherheitssignale festgestellt. Die Gesamtzahl der Keratopathien des Grades 3 entsprach den zuvor berichteten Daten.
Weitere Studien im Rahmen des klinischen Studienprogramms DREAMM (DRiving Excellence in Approaches to Multiple Myeloma) werden fortgesetzt, sagt GSK. Diese Studien sollen den Nutzen von Blenrep in der Kombinationsbehandlung mit neuartigen Therapien und Standardbehandlungen in früheren Therapielinien sowie die Optimierung der Dosierung zur Aufrechterhaltung der Wirksamkeit bei gleichzeitiger Reduzierung von Hornhautereignissen nachweisen. Daten aus den Phase-III-Studien DREAMM-7 und DREAMM-8 werden für die erste Hälfte des Jahres 2023 erwartet.
© arznei-news.de – Quellenangabe: GSK