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- 08.12.2019 Kombinationspräparat wirksam bei CLL mit koexistierenden Erkrankungen
- 08.12.2019 Chronische lymphatische Leukämie (CLL) – Minimale Resterkrankung: Aktualisierte Daten zu Kombinationen Venetoclax plus Obinutuzumab / Rituximab … zum Artikel
Kombinationspräparat wirksam bei CLL mit koexistierenden Erkrankungen
05.06.2019 Venetoclax-Obinutuzumab ist mit einem längeren progressionsfreien Überleben als Chlorambucil-Obinutuzumab bei Patienten mit unbehandelter chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) und Nebenerkrankungen verbunden laut einer im New England Journal of Medicine und auf dem jährlichen Treffen der American Society for Clinical Oncology präsentierten Forschungsarbeit.
Kirsten Fischer vom Universitätsklinikum Köln und Kollegen führten eine offene Phase-3-Studie durch, um die Behandlung mit Venetoclax (Handelsname ist Venclyxto) und Obinutuzumab (Handelsname ist Gazyvaro) bei Patienten mit bisher unbehandelter CLL und koexistierenden Erkrankungen zu untersuchen.
Patienten mit einem Score von ≥6 auf der Cumulative Illness Rating Scale oder einer berechneten Kreatinin-Clearance von weniger als 70 mL/Minute wurden zufällig der Behandlung mit Venetoclax-Obinutuzumab (216 Patienten) oder Chlorambucil-Obinutuzumab (216 Patienten) zugewiesen.
Wirksamkeit
Die Forscher fanden heraus, dass 30 bzw. 77 primäre Endpunktereignisse (Krankheitsprogression oder Tod) in den Gruppen Venetoclax-Obinutuzumab bzw. Chlorambucil-Obinutuzumab nach einem mittleren Follow-up von 28,1 Monaten (Hazard Ratio 0,35) aufgetreten waren.
Der Prozentsatz der Patienten mit progressionsfreiem Überleben nach 24 Monaten war in der Venetoclax-Obinutuzumab-Gruppe signifikant höher als in der Chlorambucil-Obinutuzumab-Gruppe (88,2 gegenüber 64,1 Prozent).
Für Patienten mit TP53-Deletion, Mutation oder beidem und bei Patienten mit nicht mutierten Immunglobulin-Schwerkettengenen wurde der Nutzen ebenfalls beobachtet. Es gab keinen signifikanten Unterschied in der Gesamtmortalität zwischen den Gruppen (9,3 bzw. 7,9 Prozent).
Längere Nachbeobachtung ist notwendig, um die Dauerhaftigkeit des Ansprechens zu beurteilen, schreiben die Autoren.
© arznei-news.de – Quellenangabe: New England Journal of Medicine – DOI: 10.1056/NEJMoa1815281
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