Zoledronat, Zoledronsäure

Knochen-Muskulatur-Arzneimittel – Osteoporosemedikamente

Zoledronat oder Zoledronsäure (engl. Zoledronic acid) ist ein Medikament gehört zu den Bisphosphonaten / Diphosphonaten, das den Abbau von Knochen hemmt. Es kommt zum Einsatz bei: Erkrankungen der Knochen wie z.B. Osteoporose ; Paget-Krankheit; Prävention gegen Knochenkomplikationen bei Krebs. Handelsnamen: Aclasta, Reclast, Zometa.

Osteoporosemedikament verlangsamt Bildung von Knochen

Obwohl das Medikament Zoledronat (Zoledronsäure) den Knochenabbau bei Osteoporosepatienten verlangsamt, erhöht es auch das Niveau eines Biomarkers, der die Knochenbildung hemmt laut einer neuen Studie.

Osteoporose

Osteoporose schwächt die Knochen und erhöht das Risiko für die Patienten sich Knochenbrüche zuzuziehen. Die Befunde legen nahe, dass eine Kombinationstherapie ein wirksamerer Ansatz sein kann, diese häufige Erkrankung zu behandeln.

„Der Schlüssel wirksam Osteoporose zu behandeln liegt in wachsender Knochenmasse“, sagt der Autor Dr. Antonino Catalano von der Universität von Messina in Italien.

Zoledronsäure

Zoledronat
Zoledronat

„Zoledronat hemmt den Knochenabbau, aber signalisiert auch dem Körper aufzuhören, neue Knochenmasse zu bilden. Es kann notwendig sein, Zoledronsäure mit anderen Medikamenten zu kombinieren, damit Knochenmasse neu entstehen kann.“

Die prospektive Interventionsstudie folgte 40 postmenopausalen Frauen an einem ambulanten Fürsorgezentrum. Die Hälfte der Frauen erhielt Zoledronat und die andere Hälfte ein Placebo. Das Niveau von Sklerotin – einem Biomarker, der die Knochenbildung hemmt – erhöhte sich bei den Teilnehmern, die mit Zoledronat behandelt wurden.

© arznei-news.de – Quelle: Universität von Messina, April 2013

Arthrose: Zoledronsäure hat nach zwei Jahren keinen Einfluss auf Knieschmerzen oder Knochenmarksläsionen im Knie

16.06.2018 Eine auf dem EULAR 2018 vorgestellte Studie zeigt, dass eine einjährige Infusion von Zoledronsäure (ZA, auch: Zoledronat) die Ausprägung von Knieschmerzen oder Knochenmarksläsionen bei Patienten mit Kniearthrose über zwei Jahre hinweg nicht signifikant reduzierte.

Allerdings kann das Medikament bei leichteren Erkrankungen symptomatischen Nutzen haben, schreiben die Studienautoren.

Vielversprechende Ergebnisse einer Pilotstudie, die zuvor an 59 Erwachsenen durchgeführt wurde, zeigten, dass eine einzige Infusion von Zoledronsäure die Knieschmerzen und BML bei Kniearthrose-Patienten über sechs Monate reduzieren konnte.

Die nun vorgestellten Ergebnisse stammen aus einer multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie, in der untersucht wurde, ob diese Verbesserungen in einer größeren Kohorte über zwei Jahre reproduziert werden konnten.

Keine deutlichen Veränderungen bei Knieschmerzen

Die Ergebnisse zeigten, dass es nach 24 Monaten keine signifikanten Veränderungen bei den Knieschmerzen gab (WOMAC [Western Ontario and McMasters Universities Osteoarthritis Index pain score (0-500), function score (0-1700)] Schmerz-Score: -37,5 vs -11,7, p=0,205; VAS [Visual Analogue Scale pain score (0-100)] Schmerz-Score: -11,5 vs -16,8, p=0,17), WOMAC Funktions-Score (-134,9 vs -159,2, p=0,65) bzw. Knie-BML-Ausmaß (-33,5mm2 vs -11,7mm2, p=0,68) zwischen der Zoledronsäure- und der Placebogruppe.

Symptomatische Verbesserung bei leichterer Kniearthrose

Vorab spezifizierte Analysen zeigten jedoch, dass Zoledronsäure bei Patienten ohne röntgenologische Arthrose (JSN Grad 0) bei Veränderungen der WOMAC-Schmerzen wirksamer war als Placebo (-88,3 vs -42,6, p=0,21), VAS-Schmerz (-21,8 vs -8,3, p=0,11), WOMAC-Funktion (-296,9 vs -78,5, p=0,06) und BML-Ausmaß (-67,4 vs 98,2, p=0,14).

Unerwünschte Ereignisse waren in der Zoledronsäure-Gruppe häufiger, vor allem grippeähnliche Symptome und muskuloskelettale Schmerzen und Steifheit.
© arznei-news.de – Quellenangabe: http://dx.doi.org/10.1136/annrheumdis-2018-eular.1539

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