Amitriptylin gegen Depression

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Amitriptylin versus Placebo bei klinischer Depression

Die Überprüfung umfasste 39 Studien mit insgesamt 3.509 Teilnehmern. Die Studiendauer lag zwischen drei und 12 Wochen. Amitriptylin war signifikant wirksamer als Placebo bei der Erreichung des akuten Ansprechens (18 RCT (randomised controlled trials), n = 1987, OR 2,67, 95% CI 2,21-3,23).

Deutlich weniger Teilnehmer in der Wirkstoffgruppe schieden aus den Studien wegen Wirkungslosigkeit aus im Vergleich zu Placebo (19 RCTs, n = 2017, OR 0,20, 95% CI 0,14-0,28), aber mehr Teilnehmer aus den Wirkstoffgruppen beendeten die Studien aufgrund von Nebenwirkungen (19 RCT, n = 2174, OR 4,15, 95% CI 2,71-6,35).

Das Medikament verursachte auch mehr anticholinerge Nebenwirkungen, Tachykardie, Schwindel, Nervosität, Sedierung, Tremor, Dyspepsie, Sedierung, sexuelle Dysfunktion und Gewichtszunahme.

Bei der Analyse der Untergruppen und Meta-Regression waren die Ergebnisse des primären Endpunkts robust zu den Veröffentlichungsjahren (1971-1997): Teilnehmeralter zu Beginn der Studie, Amitriptylin-Dosis, Studiendauer in Wochen, Pharma-Sponsor, stationäre gegenüber ambulante Behandlung und zweiarmiges im Vergleich zu dreiarmiges Studien-Design.

Eine höhere Schwere der Depressionssymptome zu Beginn der Studie war mit einem deutlichen Vorsprung von Amitriptylin (P = 0,02) assoziiert, während höhere Responderraten in der Placebo-Gruppe mit einer niedrigeren Überlegenheit des Wirkstoffs (P = 0,05) verbunden waren.

Die Ergebnisse des primären Endpunkts waren ziemlich homogen, was die Vergleichbarkeit der Studien widerspiegelt. Allerdings wurden Methoden der Randomisierung und Kontrollbedingungen in der Regel alls eher schlecht bewertet. Nicht alle Studien verwendeten Intention-to-treat-Analysen und in vielen von ihnen wurden die Standardabweichungen nicht berichtet und mussten oft erreichnet werden.

© arznei-news.de – Quellenangabe: Technische Universität München Klinikum rechts der Isar, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, München; DOI: 10.1002/14651858.CD009138.pub2; 12 December 2012


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