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News – Entzündungen
Aspirin bei der Behandlung und Prävention von Migräne-Kopfschmerzen
03.12.2019 Laut einem neuen Bericht im American Journal of Medicine kann Aspirin (Acetylsalicylsäure, ASS) als eine effektive und sichere Alternative zu anderen, teureren Medikamenten angesehen werden, um akute Migräne zu behandeln und wiederholte Anfälle zu verhindern.
Eine Überprüfung der randomisierten Belege deutet auf Wirksamkeit und Sicherheit von hochdosiertem Aspirin in Dosen von 900 bis 1.300 Milligramm hin, die zu Beginn der akuten Symptome eingenommen werden. Die Daten unterstützen auch eine niedrigere Dosis von 81 bis 325 Milligramm als mögliche präventive Option.
Akute Migräne
Die Gesamtheit der Belege, zu denen auch Daten aus randomisierten Studien gehören, deutet laut der Studie „Aspirin in the Treatment and Prevention of Migraine Headaches: Possible Additional Clinical Options for Primary Healthcare Providers“ von Bianca Biglione und Kollegen darauf hin, dass hochdosiertes Aspirin in Dosen von 900 bis 1300 Milligramm, eingenommen zu Beginn der Symptome, eine effektive und sichere Behandlungsoption für akute Migränekopfschmerzen ist.
Präventive Einnahme von Acetylsalicylsäure
Darüber hinaus deutet die Gesamtheit der Belege, einschließlich einiger, aber nicht aller randomisierter Studien, auf die Möglichkeit hin, dass tägliches Aspirin in Dosen von 81 bis 325 Milligramm eine effektive und sichere Behandlungsoption zur Vorbeugung von wiederkehrenden Migränekopfschmerzen sein kann.
Nebenwirkungen
Das relativ günstige Nebenwirkungsprofil von Aspirin und die im Vergleich zu anderen verschreibungspflichtigen Medikamenten sehr niedrigen Kosten können zusätzliche Optionen für Anbieter der Primärversorgung bieten, die akute und wiederkehrende Migräne-Kopfschmerzen behandeln.
Hochdosis-Aspirintherapie kann auch Nebenwirkungen haben, in der Regel gastrointestinale, wie z.B. Gastritis, Magengeschwüre und gastrointestinale Blutungen. Allerdings haben viele Patienten mit rheumatoider Arthritis Strategien entwickelt, die es ihnen ermöglichen, seit vielen Jahren eine hochdosierte Aspirintherapie zu nutzen.
Schutz vor Nebenwirkungen
Die Einnahme von Aspirin mit der Nahrung kann einen gewissen Grad an gastrointestinaler Unverträglichkeit von Aspirin reduzieren. Es hat sich auch gezeigt, dass begleitende Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol oder Pantoprazol eine gewisse Linderung der gastrointestinalen Aspirinintoleranz bewirkt.
© arznei-news.de – Quellenangabe: The American Journal of Medicine (2019). DOI: 10.1016/j.amjmed.2019.10.023