Augen-Arzneimittel – Imidazoline
Nicht rezeptpflichtige Augentropfen und Nasensprays (mit den Wirkstoffen: Tetrahydrozolin, Naphazolin oder Oxymetazolin) enthalten mächtige Wirkstoffe, die schon bei überraschend kleinen Dosen giftig sind, wenn sie geschluckt werden, warnt die FDA.
Viele Vergiftungen bei Kindern durch Unachtsamkeit
Unachtsame Eltern lassen diese Produkte oft in Reichweite von neugierigen Kindern. Von 1997 bis 2009 vergifteten Augentropfen mehr als 4.500 Kinder unter dem Alter von 5, und Nasensprays vergifteten mehr als 1.100 allein in den USA, laut U.S. Consumer Product Safety Commission (CPSC).
Die Berichte zu den Vergiftungen zeigen, dass Kinder leicht die Produkte öffnen können, die nicht in kindersicheren Verpackungen ausgeliefert werden.
Die Medikamente sind überraschend stark. Weniger als ein Fünftel eines Teelöffels bereits, kann ein Kind ernsthaft vergiften, sagt die FDA.
Die betreffenden Augentropfen lindern die Röte durch die Verengung der Blutgefäße im Auge. Visine (USA) ist eine beliebte Marke; es gibt viele Generika.
Nasentropfen funktionieren in einer ähnlichen Weise und ziehen Blutgefäße in der Nase zusammen. Afrin, Dristan und Mucinex sind beliebte Marken, und es gibt viele Generika.
Imidazoline: Naphazolin, Oxymetazolin, Tetrahydrozolin
Die Produkte enthalten die Wirkstoffe Tetrahydrozolin, Naphazolin oder Oxymetazolin.
Alle drei Medikamente gehören zur Klasse der Imidazoline genannten Medikamente. Wenn sie in das Auge oder die Nase wie vorgesehen eingeleitet werden, beeinflussen die Medikamente nur diesen Körperteil. Aber, wenn sie geschluckt werden, zeigen sie schnell Wirkungen überall im Körper.
Die Symtome der Vergiftung
„Im Allgemeinen können Symptome in weniger als eine Stunde, oder im Höchstfall bis acht Stunden auftreten, und sie lassen nach 12-36 Stunden nach“, bemerkt eine CPSC Instruktion.
„Obwohl die Symptome nach relativ kurzer Zeit wieder nachlassen können, kann die Aufnahme von Imidazolin zu schwerwiegenden lebensbedrohlichen Folgen wie verminderte Atmung, verminderter Herzfrequenz und Verlust des Bewusstseins führen, was die sofortige Einweisung ins Krankenhaus erfordert“.
© arznei-news.de – Quelle: Food and Drug Administration, Okt. 2012