Studie untersuchte Zusammenhang zwischen der Einnahme von einigen verschreibungspflichtigen Medikamenten und der Sterblichkeit bei COVID-19-Infektionen
11.01.2022 Eine in The BMJ veröffentlichte Studie legt einen potenziellen COVID-19-Überlebensnutzen in Verbindung mit dem Beginn oder der Fortsetzung einer Behandlung mit einem Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-I), einem Angiotensin-Rezeptorblocker (ARB) oder Metformin bei Krankenhauspatienten nahe.
Die Studie
Dr. Arthur W. Wallace vom San Francisco Veterans Affairs Medical Center und Kollegen klassifizierten die Muster der Einnahme von ACE-I, ARB, Betablocker, Metformin, Famotidin und Remdesivir und erfassten die Sterblichkeit bei 9.532 hospitalisierten Patienten mit COVID-19-Infektion.
ACE-I, ARB und Metformin
Die Forscher fanden heraus, dass das Absetzen eines ACE-I mit einem erhöhten Sterberisiko verbunden war (Odds Ratio: 1,4), während das Sterberisiko in Verbindung mit dem Beginn oder der kontinuierlichen Einnahme eines ACE-I reduziert war (Odds Ratio: 0,3 bzw. 0,6).
Statistisch signifikante Zusammenhänge ähnlicher Richtung und Größenordnung wurden bei der Einnahme von ARB und Metformin festgestellt. Die Ergebnisse blieben unverändert, als man die vorbestehende Morbidität und die Propensity-Score-Anpassung berücksichtigte.
Die Ergebnisse unterstützen nicht nur die Fortführung der ACE-I-, ARB- und Metformin-Medikation bei hospitalisierten Patienten mit COVID-19, sondern deuten auch auf einen Nutzen für den Beginn der Therapie bei Patienten mit Indikation hin, schreiben die Autoren. Sie fanden auch Belege für den Nutzen der gleichen Strategie bei Patienten mit COVID-19, die nicht hospitalisiert sind.
© arznei-news.de – Quellenangabe: BMJ Open 2021;11:e050051. doi: 10.1136/bmjopen-2021-050051