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Bisphosphonate könnten bei Kniearthrose von Nutzen sein, indem sie Knochenmarkläsionen verringern
06.08.2020 Bisphosphonate (eine Klasse von Medikamenten, die einem Verlust der Knochendichte entgegenwirken und zur Behandlung von Arthrose und ähnlichen Krankheiten eingesetzt werden) scheinen für Arthrose-Patienten sicher und vorteilhaft zu sein.
Arthrose ist mit mehr als 300 Millionen Betroffenen weltweit eine der Hauptursachen für Behinderungen, schreiben die Studienautoren. Es gäbe jedoch keine wirksamen Behandlungen, um die Krankheit oder ihr Fortschreiten aufzuhalten. Eine der Läsionen bei der Arthrose, die Schmerzen und ein Fortschreiten der strukturellen Pathologie der Krankheit verursachen, sind Knochenmarkläsionen.
Forscher glauben, dass Bisphosphonate die Knochenmarkläsionen beeinflussen und dadurch die Schmerzen bei Arthrose lindern, und das Fortschreiten der Krankheit aufhalten könnten. Alternativ könnten sie auch die mechanischen Eigenschaften des Knochens verändern und so möglicherweise zu schädlichen Auswirkungen beitragen.
Anhand von Daten aus der Osteoarthritis Initiative, einer Längsschnittkohorte von Menschen mit oder mit einem Risiko für Knie-Arthrose, ermittelten die Forscher Frauen, die mit Bisphosphonaten behandelt wurden, und verglichen sie mit Frauen, die diese Medikamente nicht einnahmen. Messungen des Volumens der Knochenmarkläsionen wurden zu Beginn der Behandlung mit Bisphosphonaten und ein Jahr später durchgeführt. Die Veränderungen des Knochenmark-Läsionsvolumens zwischen den beiden Gruppen wurden dann verglichen.
Als die Wissenschaftler diejenigen untersuchten, die zu Beginn der Studie Knochenmarkläsionen aufwiesen, stellten sie fest, dass die mit Bisphosphonaten behandelte Frauen mehr Knochenmarkläsionen aufwiesen, deren Größe in Folge abnahmen – als die Frauen, die nicht mit Bisphosphonaten behandelt wurden, schreibt Studienautorin Tuhina Neogi von der Boston University Schools of Medicine and Public Health.
Diese Ergebnisse legen nahe, dass Bisphosphonate zumindest über ein Jahr lang nicht schädlich zu sein scheinen und vielleicht sogar dazu beitragen können, Knochenmarkläsionen bei Betroffenen zu verringern.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Osteoarthritis and Cartilage (2020). DOI: 10.1016/j.joca.2020.07.006.