Bronchospasmolytika erhöhen kardiovaskuläres Risiko bei COPD

Atemwegsarzneimittel – Anticholinergika

Neuer Gebrauch von ß-Agonisten oder Anticholinergika ist mit einem gesteigerten Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse bei älteren Personen mit chronisch obstruktiver Lungenkrankheit (COPD) verbunden.

copd-vs-gesunde-lungeAndrea Gershon, M.D. vom Institut für klinische evaluative Wissenschaften in Kanada, und Kollegen führten eine Analyse mit 191.005 Patienten im Alter von 66 Jahren und älter, durch. Die Patienten waren wegen COPD behandelt wurden.

Das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse wurde verglichen für Patienten, denen zu inhalierende und langwirkende ß-Agonisten und Anticholinergika verschrieben wurden, und entsprechenden Patienten, die diese Medikamente nicht verwendeten.

Die Forscher stellten fest, dass 28 Prozent der Patienten eine Einweisung ins Krankenhaus oder eine Notfallstation wegen einem kardiovaskulären Ereignis hatten. Das Risiko eines Ereignisses war bedeutend höher unter jenen, denen die langwirkenden ß-Agonisten und Anticholinergika neu verschrieben wurden, als bei jenen, die diese Medikamente nicht verwendeten (1,31 versus 1,14). Es gab keine signifikante Differrenz zwischen β-Agonisten and Anticholinergika.

„Bei älteren Personen mit COPD ist der neue Einsatz von langwirkenden ß-Agonisten und Anticholinergika mit ähnlich gesteigerten Risiken für kardiovaskuläre Ereignisse verbunden“, schreiben die Autoren. „Enge Überwachung von COPD Patienten, die langwirkende Bronchospasmolytika brauchen, ist erforderlich.“

© arznei-news.de – Quelle: Institute for Clinical Evaluative Sciences, Mai 2013

Beiträge zu “Bronchospasmolytika erhöhen kardiovaskuläres Risiko bei COPD”

  1. Es wurden eher in den letzten JAhren orale und ebenfalls gut bioverfügbare Bronchospasmolytika
    aus der Behandlung durch Spray und Turbohailer -Werbung verdrängt
    Diese besitzen aber oft keine so gute Bioverfügbarkeit. Theoretisch sind die PAtienten hier wesentlich schlechter therapierbar bei ihrer oft sehr spezifischen Erkrankung, Nur das kardiovaskuläre Risiko zu sehen ist eine extrem einseitige Betrachtungsweise, vor allem weil dies auch gegen die Empfehlungen bei höhergradiger COPD geht. Spezifische Betarezeptoren müssen zudem nicht zwangsweise am Herzen wirken, da diese hier gar nicht so spezifisch sind. Dafür wurden in letzter Zeit billigere Substanzen, möglicherweise auch unspezifischere Substanzen rein inhalativ angewendet, so daß die Hersteller jetzt in ihrer eigenen Werbe-Falle hocken.

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