Metastasierter Darmkrebs: Erster Patient dosiert
23.01.2017 OncoMed Pharmaceuticals hat den ersten Patienten in einer klinischen Phase-1b-Studie zu Brontictuzumab (Anti-Notch1, OMP-52M51) plus Chemotherapie bei Patienten mit metastasiertem Kolorektalkarzinom dosiert.
Die Phase 1b-Studie soll die maximal tolerierte Dosis von Brontictuzumab in Kombination mit Trifluridin / Tipiracil (Lonsurf) bestimmen. Die Studie soll Sicherheit, vorläufige Wirksamkeit und Immunogenität sowie prädiktive und pharmakodynamische Biomarker bewerten.
Es werden Patienten mit metastasierendem Darmkrebs, die mindestens zwei vorherige Therapielinien erhalten haben, in den Dosis-Eskalations-Teil der Studie eingeschrieben, und sobald eine maximal tolerierte Dosis festgestellt wurde, werden zusätzliche Patienten, deren Tumoren für die aktivierte Form von Notch1 im Test anschlugen, in eine Expansionskohorte aufgenommen.
Als Darmkrebs bezeichnet man alle bösartigen (malignen) Tumoren des Darmes. Er ist in Deutschland die zweithäufigste Krebserkrankung, an der mehr als sechs Prozent aller im Laufe ihres Lebens erkranken. Ein kolorektales Karzinom verursacht im Frühstadium sehr selten Symptome und entsteht fast immer aus anfangs gutartigen Darmpolypen.
OncoMed schreibt, dass Brontictuzumab auf Notch1, einen Schlüsselrezeptor im Notch-Signalweg, abzielt und präklinische Daten deuten darauf hin, dass erhöhte Notch1-Genexpression ein Onkogentreiber bei einer Reihe von Tumortypen zu sein scheint – einschließlich Kolorektalkarzinom.
Anti-Tumor-Aktivität wurde in OncoMed’s Phase 1a Dosis-Eskalationsstudie zu Brontictuzumab bei Patienten mit bestimmten fortgeschrittenen soliden Tumoren festgestellt – insbesondere bei Biomarker-definierten Patienten, deren Tumoren positiv auf die Überexpression der aktivierten Form von Notch1 getestet wurden.
Das Medikament wurde im Allgemeinen gut vertragen. Die häufigste Nebenwirkung war ein kontrollierbarer Durchfall.
© arznei-news.de – Quelle: OncoMed, Jan. 2017