Cannabinoide gegen Schmerzen

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Cannabinoid-Medikamente machen die Schmerzen „weniger unangenehm, erträglicher“

19.09.2018 Eine im Fachmagazin JAMA Psychiatry veröffentlichte Studie zeigt, dass Cannabinoid-Medikamente die Intensität der experimentellen Schmerzen nicht zu verringern scheinen, stattdessen aber dazu führen können, dass sich der Schmerz weniger unangenehm und erträglicher anfühlt.

Experimentelle Studien

Martin J. De Vita vom Fachbereich Psychologie der Syracuse Universität, Syracuse, New York und Kollegen identifizierten mehr als 1.830 experimentelle Studien zu Cannabis, die in Nordamerika und Europa über einen Zeitraum von 40 Jahren durchgeführt wurden. Sie reduzierten die Gruppe auf 18 Studien und extrahierten Daten von mehr als 440 erwachsenen Teilnehmern.

Schmerzschwelle / Schmerztoleranz

Das Team fand heraus, dass Cannabinoide mit einem moderaten Anstieg der experimentellen Schmerzschwelle und Toleranz, jedoch nicht zu einer Verringerung der Intensität der anhaltenden experimentellen Schmerzen geführt haben.

Wahrnehmung der Schmerzen

Die Medikamente führten dazu, dass die schmerzhaften Reize als weniger unangenehm wahrgenommen wurden. Außerdem stellten die medizinischen Psychologen fest, dass es zu keiner Verringerung der mechanischen Hyperalgesie (Schmerzempfindlichkeit) kam.

Das bedeutet, dass Cannabinoid-Analgesie von einer affektiven und nicht von einer sensorischen Komponente angetrieben werden könnte. Diese Ergebnisse haben Auswirkungen auf das Verständnis der schmerzstillenden Eigenschaften von Cannabinoiden, sagt De Vita.

Die Studien konzentrierten sich hauptsächlich auf THC-Sorten, so dass unklar ist, ob andere Cannabinoide zu unterschiedlichen experimentellen Auswirkungen auf den Schmerz führen könnten oder nicht, bemerken die Studienautoren.

© arznei-news.de – Quellenangabe: JAMA Psychiatry – doi:10.1001/jamapsychiatry.2018.2503

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