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- 15.03.2021 Phase-3-Studie zu Libtayo (Cemiplimab) als Monotherapie bei fortgeschrittenem Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) aufgrund positiver Ergebnisse zum Gesamtüberleben vorzeitig beendet
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Phase-3-Studie zu Libtayo (Cemiplimab) als Monotherapie bei fortgeschrittenem Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) aufgrund positiver Ergebnisse zum Gesamtüberleben vorzeitig beendet
15.03.2021 Positive Ergebnisse zeigen einen Gesamtüberlebensnutzen in einer Phase-3-Studie mit dem PD-1-Inhibitor Libtayo (Wirkstoff Cemiplimab) im Vergleich zur Chemotherapie bei Patientinnen, die zuvor mit einer Chemotherapie behandelt wurden und deren Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) rezidiviert oder metastasiert ist.
Die Studie wird aufgrund einer einstimmigen Empfehlung des unabhängigen Datenüberwachungskomitees (IDMC) vorzeitig abgebrochen, und die Daten werden die Grundlage für die Einreichung der Zulassungsunterlagen im Jahr 2021 bilden, berichtet Sanofi.
Dies ist die größte randomisierte klinische Phase-3-Studie zu fortgeschrittenem Gebärmutterhalskrebs und schloss Frauen (mittleres Alter: 51 Jahre) mit Plattenepithelkarzinom oder Adenokarzinom ein.
Die Patientinnen wurden randomisiert und erhielten entweder eine Monotherapie mit Libtayo (350 mg alle drei Wochen) oder eine gängige Chemotherapie nach Wahl des Studienleiters (Pemetrexed, Vinorelbin, Topotecan, Irinotecan oder Gemcitabin).
Wirksamkeit
Im Vergleich zur Chemotherapie erreichten die Patientinnen, die Cemiplimab erhielten:
- Gesamtpopulation: 31% verringertes Sterberisiko;
Median 12,0 Monate Überlebenszeit unter Libtayo (n=304) im Vergleich zu 8,5 Monaten unter Chemotherapie (n=304); Hazard Ratio (HR): 0,69; 95% Konfidenzintervall (CI): 0,56-0,84 (p<0,001) - Plattenepithelkarzinom: 27% verringertes Sterberisiko;
Median 11,1 Monate Überlebenszeit unter Libtayo (n=239) im Vergleich zu 8,8 Monaten unter Chemotherapie (n=238); HR: 0,73; 95% CI: 0,58-0,91 (p=0,003) - Adenokarzinom: 44% verringertes Sterberisiko;
Median 13,3 Monate Überlebenszeit unter Libtayo (n=65) im Vergleich zu 7,0 Monaten unter Chemotherapie (n=66); HR: 0,56; 95% CI: 0,36-0,85 (p<0,005; nicht bereinigt hinsichtlich der Multiplizität).
Der primäre Endpunkt der Studie war das Gesamtüberleben (OS), das zunächst bei Patientinnen mit Plattenepithelkarzinom und dann in der Gesamtpopulation analysiert wurde. Im Rahmen einer im Protokoll festgelegten Zwischenanalyse überprüfte das IDMC die OS-Daten, als etwa 85 % der Ereignisse bei Patientinnen mit Plattenepithelkarzinom aufgetreten waren. Aufgrund des hochsignifikanten Effekts auf das OS bei diesen Patientinnen empfahl das IDMC die Beendigung der Studie. Detaillierte Ergebnisse werden auf einer kommenden medizinischen Tagung vorgestellt.
Sicherheit; Nebenwirkungen
Es wurden keine neuen Sicherheitssignale für Libtayo beobachtet. Die Sicherheit wurde bei Patientinnen untersucht, die mindestens eine Dosis der Studienbehandlung erhalten hatten: 300 Patientinnen in der Libtayo-Gruppe (mediane Dauer der Behandlung: 15 Wochen; Range: 1-101 Wochen) und 290 Patientinnen in der Chemotherapie-Gruppe (mediane Dauer der Behandlung: 10 Wochen; Range: 1-82 Wochen).
Unerwünschte Ereignisse (AE) wurden bei 88% der Libtayo-Patientinnen und 91% der Chemotherapie-Patientinnen beobachtet, wobei schwerwiegende AE bei 30% der Libtayo-Patientinnen und 27% der Chemotherapie-Patientinnen auftraten.
Die fünf häufigsten AE waren Anämie (25% Libtayo, 45% Chemotherapie), Übelkeit (18% Libtayo, 33% Chemotherapie), Erschöpfung (17% Libtayo, 16% Chemotherapie), Erbrechen (16% Libtayo, 23% Chemotherapie) und Verstopfung (15% Libtayo, 20% Chemotherapie).
Andere AE, die in der Libtayo-Gruppe häufiger und bei mindestens 10% der Patientinnen auftraten, waren Erschöpfung (17% Libtayo, 16% Chemotherapie), Harnwegsinfektionen (12% Libtayo, 9% Chemotherapie), Rückenschmerzen (11% Libtayo, 9% Chemotherapie) und Arthralgie (10% Libtayo, 3% Chemotherapie).
Abbrüche aufgrund von Nebenwirkungen traten bei 8% der Libtayo-Patientinnen und 5% der Chemotherapie-Patientinnen auf.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Sanofi.