Längeres Gesamtüberleben unter Cemiplimab im Vergleich zu Chemo-Monotherapie beim Wiederauftreten der Krankheit nach platinhaltiger Erstlinien-Chemotherapie
11.02.2022 Bei Patientinnen mit rezidivierendem Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) nach einer platinhaltigen Chemotherapie in der Erstlinie ist die Überlebenszeit unter der Behandlung mit Cemiplimab deutlich länger als unter einer alleinigen Chemotherapie. Dies geht aus einer im New England Journal of Medicine veröffentlichten Studie hervor.
Dr. Krishnansu S. Tewari von der University of California in Irvine und Kollegen beobachteten Patientinnen mit rezidivierendem Gebärmutterhalskrebs, deren Erkrankung nach einer platinhaltigen Chemotherapie in der Erstlinie fortgeschritten war, unabhängig von ihrem PD-L1-Status (Programmed Cell Death Ligand 1). Insgesamt 608 Frauen wurden nach dem Zufallsprinzip entweder Cemiplimab oder eine Chemotherapie nach Wahl des Studienleiters (304 in jeder Gruppe) zugewiesen.
Wirksamkeit; Ansprechen
Die Forscher stellten fest, dass in der gesamten Studienpopulation das mediane Gesamtüberleben in der Cemiplimab-Gruppe länger war als in der Chemotherapie-Gruppe (12,0 versus 8,5 Monate; Hazard Ratio für Tod: 0,69).
In beiden histologischen Untergruppen (Plattenepithelkarzinom und Adenokarzinom) war der Nutzen für das Gesamtüberleben gleich.
In der Gesamtpopulation war das progressionsfreie Überleben in der Cemiplimab-Gruppe ebenfalls länger als in der Chemotherapie-Gruppe (Hazard Ratio für Krankheitsprogression oder Tod: 0,75), und signifikant mehr Patientinnen hatten ein objektives Ansprechen (16,4 gegenüber 6,3 Prozent).
Ein objektives Ansprechen trat bei 18 bzw. 11 Prozent der mit Cemiplimab behandelten Patienten mit einer PD-L1-Expression ≥1 Prozent bzw. <1 Prozent auf.
Der Gesamtüberlebensnutzen von Cemiplimab war in klinisch relevanten Untergruppen beständig, einschließlich Patientinnen mit Adenokarzinom oder adenosquamösem Karzinom und Patientinnen mit vorheriger Bevacizumab-Exposition, schreiben die Autoren.
© arznei-news.de – Quellenangabe: N Engl J Med 2022; 386:544-555
DOI: 10.1056/NEJMoa2112187
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