Chemotherapie stört Darmmikrobiom, Kognition

Studie untersuchte Chemotherapie-induzierte Störung des Darmmikrobioms, Entzündung und kognitiver Abbau bei Patientinnen mit Brustkrebs

Chemotherapie stört Darmmikrobiom, Kognition

29.06.2024 Es ist bekannt, dass eine Chemotherapie verhaltensbezogene Nebenwirkungen, einschließlich kognitiver Beeinträchtigungen, verursachen kann. Insbesondere das Darmmikrobiom kommuniziert mit dem Gehirn und beeinflusst das Verhalten, einschließlich der Kognition.

In der in Brain, Behavior, and Immunity klinischen Längsschnitt-Beobachtungsstudie wurde untersucht, ob die durch die Chemotherapie verursachte Störung des Darmmikrobioms mit dem kognitiven Abbau und zirkulierenden Entzündungssignalen zusammenhängt.

Von 77 Patientinnen mit Brustkrebs wurden vor, während und nach der Chemotherapie Stuhlproben, Blut und kognitive Messwerte gesammelt.

Forschungsergebnisse

  • Chemotherapie führte zu einer Störung des Mikrobioms und zu Entzündungen.
  • Die daraus resultierende Störung des Mikrobioms stand in Zusammenhang mit kognitivem Abbau und Entzündungen.
  • Diejenigen, die kognitiv beeinträchtigt waren, wiesen einzigartige chemotherapiebedingte Mikrobiomveränderungen auf.

„Bei den mit Chemotherapie behandelten Patienten, bei denen die kognitiven Leistungen abnahmen, war auch die Vielfalt ihres Darmmikrobioms reduziert“, so Studienautorin Leah Pyter von der Ohio State University.

„Nebenwirkungen der Chemotherapie sind häufig und können die Lebensqualität beeinträchtigen, aber diese Nebenwirkungen können als ‚Teil der Chemotherapie‘ betrachtet und daher übersehen und unterbehandelt werden“, sagte Pyter. „Wir glauben, dass auf das Darmmikrobiom ausgerichtete Interventionen, wie die Transplantation von fäkalem Mikrobiom, die verhaltensbezogenen Nebenwirkungen der Chemotherapie verbessern können.“

© arznei-news.de – Quellenangabe: Brain Behavior and Immunity – DOI 10.1016/j.bbi.2024.05.039 

Weitere Infos / News zu diesem Thema:

Welche Erfahrung haben Sie mit diesem Medikament gemacht, oder haben Sie eine Frage dazu?

Hat das Medikament geholfen (Dosierung, Dauer der Anwendung)? Was hat sich verbessert / verschlechtert? Welche Nebenwirkungen haben Sie bemerkt?


Aus Lesbarkeitsgründen bitte Punkt und Komma nicht vergessen. Vermeiden Sie unangemessene Sprache, Werbung, themenfremde Inhalte. Danke.