Corona: Antipsychotika / Neuroleptika bei COVID-19

Erfahrungen, Erfahrungsberichte zu diesen Medikamenten

Antipsychotika scheinen eine schützende Wirkung gegen COVID-19 zu haben

09.04.2021 Zwei Studien unter der Leitung der Mental Health Unit des Virgen del Rocio Universitätskrankenhauses und unter Beteiligung von Forschern aus den USA kommen zu dem Schluss, dass antipsychotische Medikamente (Antipsychotika / Neuroleptika genannt) eine schützende Wirkung gegen SARS-CoV-2 haben könnten.

Geringeres Risiko für COVID-19 Infektion / Leichtere Form der Erkrankung

Deshalb haben Patienten, die mit diesen Medikamenten behandelt werden, ein geringeres Risiko für eine COVID-19 Infektion oder zeigen eine abgeschwächte Form der Krankheit, wenn sie doch infiziert werden.

So ergab eine erste deskriptive epidemiologische Studie mit einer Stichprobe von 698 Patienten, die im Krankenhaus von Sevilla mit Antipsychotika behandelt wurden, dass die Neuroleptika sowohl vor einer Infektion als auch vor der Tendenz zu einer klinischen Ausprägung der COVID-19-Infektion schützen können.

Einfluss auf von COVID-19 betroffene Gene

Ergänzend zu dieser Studie hat dieselbe Forschergruppe beobachtet, dass viele der Gene, deren Expression durch COVID-19 verändert wird, durch antipsychotische Medikamente, die üblicherweise zur Behandlung von Krankheiten mit psychotischen Symptomen eingesetzt werden, signifikant herunterreguliert werden.

Dies zeigte sich durch die Untersuchung des Genexpressionsprofils (Indikator für aktivierte biologische Prozesse) von COVID-19-Patienten (Wuhan-Kohorte) und von Patienten, die mit antipsychotischen Medikamenten (insbesondere Aripiprazol) aus der Kohorte des Early Phases of Psychosis Intervention Programme (PAFIP), das vor 20 Jahren am Universitätskrankenhaus Marqués de Valdecilla in Kantabrien von Benedicto Crespo-Facorro, Professor an der Universität Sevilla und derzeitiger Leiter der Abteilung für psychische Gesundheit am Universitätskrankenhaus Virgen del Rocío, initiiert wurde.

Beide in Fachzeitschriften veröffentlichte Corona-Studien wurden von der Gruppe Translationale Psychiatrie des Instituts für Biomedizin in Sevilla, Teil des CIBER für psychische Gesundheit (CIBERSAM), in Zusammenarbeit mit Forschern von IDIVAL (Santander), dem Dienst für Infektionskrankheiten des Universitätskrankenhauses Virgen del Rocío, der Bioinformatik-Einheit des Nucleus-Dienstes der Universität Salamanca und Forschern des CSIC geleitet.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Schizophr Res (2021) 229:53–54. – Schizophrenia Research (2021). DOI: 10.1016/j.schres.2021.02.002.

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