Infos
- News: Studien / Forschung; Zulassung
- Indikation / Anwendung / Krankheiten
- Nebenwirkungen / unerwünschte Wirkungen / Verträglichkeit
- Schwangerschaft / Stillzeit
- Wirkstoff / Wirkung / Wirkmechanismus / Wirkweise
(s.a. bei entsprechenden Krankheiten / Studien) - Hersteller / Entwickler bzw. Vertrieb: Novavax
- Handelsname / Markenname: Nuvaxovid
- ATC-Code: J07BX03
- Medikamentengruppe: Impfstoffe, andere virale Impfstoffe
- Beipackzettel / Packungsbeilage
Indikation / Anwendung / Krankheiten
Nuvaxovid wird angewendet für die aktive Immunisierung zur Vorbeugung von COVID-19 verursacht durch SARS-CoV-2 bei Personen ab 18 Jahren.
News zu Nuvaxovid
- 24.06.2022 EU: Der CHMP der EMA empfiehlt die Erweiterung der Indikation wie folgt: Nuvaxovid ist für die aktive Immunisierung zur Vorbeugung von COVID-19, verursacht durch SARS-CoV-2, bei Personen ab 12 Jahren angezeigt.
- 20.12.2021 EU: COVID-19 – Die Europäische Kommission erteilt Nuvaxovid die Zulassung … zum Artikel
- 20.12.2021 EU: Prävention von COVID-19 – CHMP-Zulassungsempfehlung für Nuvaxovid … zum Artikel
- 17.11.2021 EMA erhält Antrag auf bedingte Zulassung des COVID-19-Impfstoffs Nuvaxovid von Novavax
EMA erhält Antrag auf bedingte Zulassung des COVID-19-Impfstoffs Nuvaxovid von Novavax
17.11.2021 Die EMA hat mit der Prüfung eines Antrags auf bedingte Zulassung des COVID-19-Impfstoffs Nuvaxovid (auch bekannt als NVX-CoV2373) von Novavax begonnen.
Beschleunigtes Verfahren
Die Bewertung erfolgt in einem beschleunigten Verfahren, und eine Stellungnahme zur Zulassung könnte innerhalb weniger Wochen abgegeben werden, wenn die vorgelegten Daten hinreichend belastbar und vollständig sind, um die Wirksamkeit, Sicherheit und Qualität des Impfstoffs zu belegen.
Ein solch kurzer Zeitrahmen ist nur möglich, weil die EMA bereits einen erheblichen Teil der Daten über den Impfstoff Nuvaxovid im Rahmen einer fortlaufenden Überprüfung (rolling review) geprüft hat. In dieser Phase bewertete der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA Daten aus Laborstudien (nicht-klinische Daten), einige Informationen über die Qualität des Impfstoffs und die Art seiner Herstellung sowie Daten über seine Sicherheit, Immunogenität (wie gut er eine Reaktion gegen das Virus auslöst) und Wirksamkeit gegen COVID-19 aus klinischen Studien mit Erwachsenen.
Parallel dazu schloss der Sicherheitsausschuss der EMA (PRAC) die vorläufige Bewertung des vom Unternehmen vorgeschlagenen Risikomanagementplans (RMP) ab, der Maßnahmen zur Identifizierung, Charakterisierung und Minimierung der Risiken des Arzneimittels enthält.
Darüber hinaus hat der Ausschuss für Kinderarzneimittel (PDCO) der EMA seine Stellungnahme zum pädiatrischen Prüfkonzept (PIP) des Unternehmens abgegeben, in dem beschrieben wird, wie Nuvaxovid gemäß den beschleunigten Fristen für COVID-19-Arzneimittel für die Anwendung bei Kindern entwickelt und geprüft werden soll.
Wenn die EMA zu dem Schluss kommt, dass der Nutzen von Nuvaxovid beim Schutz gegen COVID-19 die Risiken überwiegt, wird sie die Erteilung einer bedingten Zulassung empfehlen. Die Europäische Kommission wird dann im Schnellverfahren entscheiden, ob sie innerhalb weniger Tage eine bedingte Zulassung für alle EU- und EWR-Mitgliedstaaten erteilt.
Die EMA wird zum Zeitpunkt der CHMP-Stellungnahme darüber informieren.
Wie wird der Impfstoff Nuvaxovid voraussichtlich wirken?
Wie andere Impfstoffe soll Nuvaxovid den Körper darauf vorbereiten, sich gegen die Infektion zu verteidigen. Der Impfstoff enthält winzige Partikel, die aus einer im Labor hergestellten Version eines Proteins bestehen, das auf der Oberfläche von SARS-CoV-2 zu finden ist (das Spike (S)-Protein). Außerdem enthält er ein Adjuvans, eine Substanz, die die Immunreaktion auf den Impfstoff verstärkt.
Wenn jemand geimpft wird, erkennt das Immunsystem die Proteinpartikel als fremd und bildet natürliche Abwehrkräfte – Antikörper und T-Zellen – gegen sie. Wenn die geimpfte Person später mit SARS-CoV-2 in Kontakt kommt, erkennt das Immunsystem das Spike-Protein des Virus und ist darauf vorbereitet, es anzugreifen. Die Antikörper und Immunzellen können vor COVID-19 schützen, indem sie bei der Abtötung des Virus zusammenarbeiten, sein Eindringen in die Körperzellen verhindern und infizierte Zellen zerstören.
© arznei-news.de – Quellenangabe: EMA
Aus der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels der Europäischen Kommission:
Wirkstoff / Wirkung / Wirkmechanismus / Wirkweise
Nuvaxovid besteht aus gereinigtem rekombinantem Volllängen-Spike(S)-Protein von SARS-CoV-2, das in seiner Präfusionskonformation stabilisiert ist. Die Zugabe des Saponin-basierten Adjuvans Matrix-M unterstützt die Aktivierung der Zellen des angeborenen Immunsystems, was das Ausmaß der S-Protein-spezifischen Immunantwort erhöht. Die beiden Impfstoffkomponenten lösen B- und T- Zell-Immunantworten auf das S-Protein aus, einschließlich neutralisierender Antikörper, die zum Schutz gegen COVID-19 beitragen können.
Schwangerschaft / Stillen
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor dem Erhalt dieses Impfstoffs Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Mögliche Nebenwirkungen / unerwünschte Wirkungen / Verträglichkeit
Wie alle Arzneimittel kann auch Nuvaxovid Nebenwirkungen hervorrufen, die aber nicht bei je- dem auftreten müssen. Die meisten Nebenwirkungen verschwinden innerhalb von ein paar Tagen nach ihrem Auftreten. Wenn Symptome anhalten, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medi- zinische Fachpersonal.
Wie bei anderen Impfstoffen können Sie Schmerzen oder Beschwerden an der Injektionsstelle haben oder eine Rötung und Schwellung an dieser Stelle wahrnehmen. Diese Reaktionen klingen in der Regel innerhalb von wenigen Tagen ab.
Wenn bei Ihnen eines der folgenden Symptome einer allergischen Reaktion auftritt, nehmen Sie sofort ärztliche Hilfe in Anspruch:
Ohnmacht oder Benommenheit
Veränderungen Ihres Herzschlags
Kurzatmigkeit
pfeifendes Atemgeräusch
Schwellung von Lippen, Gesicht oder Rachen
Nesselsucht oder Ausschlag
Übelkeit oder Erbrechen
Magenschmerzen
Wenn Sie andere Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal. Dazu gehören z. B.:
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
Kopfschmerzen
Übelkeit oder Erbrechen
Muskelschmerzen
Gelenkschmerzen
Druckempfindlichkeit oder Schmerzen an der Stelle, wo die Injektion verabreicht wird
starke Müdigkeit (Ermüdung)
allgemeines Unwohlsein
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
Rötung an der Stelle, wo die Injektion verabreicht wird
Schwellung an der Stelle, wo die Injektion verabreicht wird
Fieber (> 38 °C)
Schüttelfrost
Schmerzen oder Beschwerden in Arm, Hand, Bein und/oder Fuß (Schmerzen in einer Ext- remität)
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
vergrößerte Lymphknoten
hoher Blutdruck
juckende Haut, Hautausschlag oder Nesselsucht
Rötung der Haut
juckende Haut an der Stelle, wo die Injektion verabreicht wird
Arznei-News.de – Quellenangabe: Europäische Kommission – EPAR – 14.01.2022