COVID: Pfizer/BioNTech-Impfstoff bietet nur teilweisen Schutz gegen Omicron

Studie: Comirnaty erreicht nur einen geringeren Impfschutz gegen die Omikron-Variante

COVID: Pfizer/BioNTech-Impfstoff bietet nur teilweisen Schutz gegen Omicron

08.12.2021 Der COVID-19-Impfstoff von Pfizer/BioNTech Comirnaty bietet weniger Immunität gegen Omicron als gegen andere Coronavirus-Varianten.

Dies geht aus einer Laborstudie hervor, wonach eine Auffrischungsimpfung dennoch einen guten Schutz bieten kann.

Die Studie, die noch nicht von Fachleuten geprüft wurde und am Dienstag auf dem Pre-Print-Repository medRxiv veröffentlicht wurde, ergab außerdem, dass eine beträchtliche Immunität bei Personen erhalten bleibt, die sowohl geimpft als auch zuvor infiziert waren.

Die klinischen Auswirkungen dieser wichtigen Labordaten müssen noch ermittelt werden. Es ist wahrscheinlich, dass ein geringerer impfstoffinduzierter Schutz vor Infektionen und Krankheiten die Folge wäre. Wichtig ist, dass die meisten Impfstoffexperten darin übereinstimmen, dass die derzeitigen Impfstoffe bei einer Omicron-Infektion immer noch vor schweren Erkrankungen und Tod schützen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass alle Menschen geimpft werden, sagte der geschäftsführende Direktor des Africa Health Research Institute, Professor Willem Hanekom.

Die Studie

Die Forscher untersuchten, ob Omicron der durch den mRNA-Impfstoff von Pfizer ausgelösten Antikörperneutralisierung entgeht und ob das Virus immer noch eine Bindung an den ACE2-Rezeptor auf menschlichen Zellen benötigt, um diese zu infizieren.

Für die Isolierung des Virus und die Prüfung der Neutralisierung wurde eine humane Lungenzelllinie verwendet, die den ACE2-Rezeptor exprimiert.

Die Forschungsergebnisse zeigten, dass ACE2 für den Eintritt von Omicron erforderlich ist. Die Forscher untersuchten auch die Fähigkeit des Plasmas von geimpften Studienteilnehmern von Pfizer, Omicron im Vergleich zum angestammten D614G-Virus zu neutralisieren.

Sie untersuchten 14 Plasmaproben von 12 Teilnehmern, von denen sechs weder eine frühere SARS-CoV-2-Infektion noch nachweisbare Antikörper hatten, die auf eine frühere Infektion hinweisen.

Die übrigen sechs Teilnehmer hatten eine frühere Infektion im Rahmen der ersten SARS-CoV-2-Infektionswelle in Südafrika, bei der es sich um eine Infektion mit der angestammten D614G-Variante handelte.

Diese Proben wiesen eine sehr starke Neutralisierung des D614G-Virus auf, was der Studie zufolge mit einer Probenahme kurz nach der Impfung vereinbar ist.

Die Neutralisierung durch den Impfstoff für Omicron nahm jedoch um das 41-fache ab, so die Forscher.

Infektion, gefolgt von Impfung erhöht wahrscheinlich den Neutralisierungsgrad

Fünf der Teilnehmer, die zuvor infiziert waren, wiesen relativ hohe Neutralisationstiter (Titer: Maß für die Menge eines Antikörpers oder Antigens bzw. einer Erregermenge, die gerade noch eine biologische Reaktion hervorruft) mit Omicron auf, sagten sie.

Eine frühere Infektion, gefolgt von einer Impfung oder einer Auffrischungsimpfung, erhöht wahrscheinlich den Neutralisierungsgrad und bietet wahrscheinlich einen Schutz vor schweren Erkrankungen bei Omicron-Infektionen, sagen die Autoren der Studie.

© arznei-news.de – Quellenangabe: Africa Health Research Institute


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