Da Dapagliflozin zu einer schweren Glykosurie führt (manchmal bis zu etwa 70 Gramm pro Tag) kann es zu einem schnellen Gewichtsverlust und Müdigkeit führen. Die Glukose wirkt als osmotisches Diuretikum (dieser Effekt ist die Ursache der Polyurie bei Diabetes), die zu Dehydrierung führen kann. Die erhöhte Glukosemenge im Urin kann auch die bereits mit Diabetes verbundenen Infektionen verschlimmern, insbesondere Harnwegsinfektionen und Candidiasis. Das Medikament ist auch mit hypotensiven Reaktionen verbunden.
Ähnlich häufige Nebenwirkungen wie unter Placebo
10.10.2017 Die Gesamtinzidenz unerwünschter Wirkungen bzw. Nebenwirkungen (NW) und schwerer NW (SNW) ist bei Patienten, die wegen Typ 2 Diabetes mellitus mit Dapagliflozin (Forxiga) oder Placebo behandelt werden, laut einer in Diabetes, Obesity and Metabolism veröffentlichten Studie ähnlich.
Dr. Serge Jabbour von der Thomas Jefferson University in Philadelphia und Kollegen haben Daten aus 13 Placebo-kontrollierten Studien mit einer Dauer von bis zu 24 Wochen gesammelt (Dapagliflozin: 2.360 Patienten; Placebo: 2.295 Patienten).
Die Forscher stellten fest, das die gesamte Auftretenshäufigkeit von NW und SNW über 24 Wochen ähnlich zwischen Dapagliflozin und Placebo war (60,0 versus 55,7 Prozent und 5,1 versus 5,4 Prozent).
Die Gruppen hatten ähnliche Raten von Hypoglykämie, Volumendepletion NW, Harnwegsinfektionen und Frakturen, während genitale Infektionen und Nierenfunktions-NW häufiger mit Dapagliflozin (5,5 versus 0,6 Prozent und 3,2 Prozent versus 1,8 Prozent) verbunden waren.
Es gab keine Fälle von diabetischer Ketoazidose oder Ketonurie / Metabolische Azidose unter Dapagliflozin, verglichen mit einem bzw. drei Fällen.
© arznei-news.de – Quelle: Diabetes, Obesity and Metabolism – doi/10.1111/dom.13124, Okt. 2017
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