Eosinophile Ösophagitis bei Kindern (1-11): Wirksamkeit von Dupixent (Dupilumab)

Dupixent® (Dupilumab) Phase-3-Studie zeigt positive Wirksamkeits- und Sicherheitsergebnisse bei Kindern im Alter von 1 bis 11 Jahren mit eosinophiler Ösophagitis

Eosinophile Ösophagitis bei Kindern (1-11): Wirksamkeit von Dupixent (Dupilumab)

14.07.2022 Regeneron Pharmaceuticals und Sanofi berichten, dass eine Phase-3-Studie zur Untersuchung des Einsatzes von Dupixent® (Dupilumab) bei Kindern im Alter von 1 bis 11 Jahren mit eosinophiler Ösophagitis (EoE) ihren primären Endpunkt der histologischen Krankheitsremission nach 16 Wochen sowohl mit höheren als auch mit niedrigeren gewichtsabgestuften Dosierungen erreicht hat.

Es gibt bislang keine zugelassenen Behandlungen für Kinder mit eosinophiler Ösophagitis unter 12 Jahren.

Wirksamkeit

In der Phase-3-Studie wurden 102 Kinder im Alter von 1 bis 11 Jahren randomisiert und erhielten entweder Dupixent in einer höheren (n=37) oder niedrigeren (n=31) Dosis, je nach Körpergewicht, oder Placebo (n=34). Nach 16 Wochen erreichten 68 % der Kinder, die Dupixent in höherer Dosierung erhielten, und 58 % der Patienten, die Dupixent in niedrigerer Dosierung erhielten, den primären Endpunkt einer signifikanten histologischen Krankheitsremission (Spitzenwert der intraepithelialen Eosinophilenzahl in der Speiseröhre von ≤6 Eosinophilen [eos]/high power field [hpf]), verglichen mit 3 % der Kinder, die Placebo erhielten (p<0,0001 für beide).

Darüber hinaus traten bei Kindern, die eine höhere Dosis Dupixent erhielten, in Woche 16 folgende Veränderungen auf:

  • 86%ige Verringerung der Spitzenwerte der intraepithelialen Eosinophilenzahl in der Speiseröhre gegenüber dem Ausgangswert, verglichen mit einem 21%igen Anstieg unter Placebo (p<0,0001).
  • Verringerung des Schweregrads bzw. der Ausdehnung der Erkrankung gegenüber dem Ausgangswert um 0,88 bzw. 0,84 Punkte, gemessen auf mikroskopischer Ebene in Biopsieproben, im Vergleich zu einem Anstieg um 0,02 bzw. 0,05 Punkte unter Placebo (beide p<0,0001).
  • Verringerung der abnormen endoskopischen Befunde um 3,5 Punkte gegenüber dem Ausgangswert im Vergleich zu einer Zunahme um 0,3 Punkte unter Placebo (p<0,0001).
  • Eine numerische Verbesserung des Anteils der Tage, an denen die Kinder Symptome von eosinophiler Ösophagitis aufwiesen, gegenüber dem Ausgangswert, wie von den Betreuern berichtet (Pediatric EOE signs/symptoms questionnaire [PESQ-C]), im Vergleich zu Placebo, wenn auch nicht statistisch signifikant. Der PESQ-C ist ein neuartiger, von Regeneron und Sanofi entwickelter Endpunkt, der in dieser Studie zum ersten Mal eingesetzt wurde. Er wurde entwickelt, um die Symptome bei Kleinkindern durch ihre Bezugspersonen (als Anzeichen) zu bewerten, da die Kinder ihre Symptome möglicherweise nur schwer selbst verbalisieren können.
  • Im Rahmen einer vorab spezifizierten explorativen Analyse wurde eine Zunahme des Körpergewichts um 3,09 Perzentile gegenüber dem Ausgangswert festgestellt, verglichen mit 0,29 bei Placebo.

Histologische, anatomische und zelluläre sekundäre Endpunkte wurden ebenfalls für die Gruppe mit der niedrigeren Dosis analysiert, wobei alle nominell signifikant und im Allgemeinen mit der höheren Dosis vergleichbar waren. Detailliertere Ergebnisse, einschließlich zusätzlicher Daten zu den Endpunkten in der niedrigeren Dosisgruppe, werden auf einer bevorstehenden medizinischen Tagung vorgestellt.

Sicherheit, Nebenwirkungen, Behandlungsabbrüche

Die Ergebnisse zur Sicherheit entsprachen im Allgemeinen dem bekannten Sicherheitsprofil von Dupixent in der zugelassenen EoE-Indikation für Kinder und Erwachsene ab 12 Jahren mit einem Gewicht von mindestens 40 kg. Während des 16-wöchigen Behandlungszeitraums lag die Gesamtrate der unerwünschten Ereignisse (AE) bei 79 % für Dupixent und 91 % für Placebo.

Zu den AE, die unter Dupixent im Vergleich zu Placebo häufiger (≥5 %) beobachtet wurden, gehörten COVID-19 (21 % Dupixent, 0 % Placebo; alle Fälle waren leicht oder mittelschwer und führten nicht zum Abbruch der Studie), Hautausschlag (9 % Dupixent, 6 % Placebo), Kopfschmerzen (8 % Dupixent, 3 % Placebo), virale Gastroenteritis (6 % Dupixent, 3 % Placebo), Diarrhö (6 % Dupixent, 3 % Placebo) und Übelkeit (6 % Dupixent, 0 % Placebo).

Die Rate der Behandlungsabbrüche aufgrund von unerwünschten Wirkungen vor Woche 16 betrug 0 % bei Dupixent und 6 % bei Placebo.

© arznei-news.de – Quellenangabe: Regeneron Pharmaceuticals

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