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- 22.05.2020 Positive Topline-Ergebnisse der Studie SELECTION zu Filgotinib bei Patienten mit mittelschwer bis schwer aktiver Colitis ulcerosa
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Positive Topline-Ergebnisse der Studie SELECTION zu Filgotinib bei Patienten mit mittelschwer bis schwer aktiver Colitis ulcerosa
22.05.2020 Gilead Sciences und Galapagos Pharma haben positive Topline-Ergebnisse der Studie SELECTION veröffentlicht, einer randomisierten, doppelblinden, plazebokontrollierten Phase-2b/3-Studie, in der die Wirksamkeit und Sicherheit des oralen, einmal täglich verabreichten, selektiven JAK1-Inhibitors Filgotinib bei 1.348 biologisch-naiven oder biologisch-erfahrenen erwachsenen Patienten mit mittelschwer bis schwer aktiver Colitis ulcerosa (UC) untersucht wurde.
Filgotinib 200 mg erreichte alle primären Endpunkte der Studie, induzierte eine klinische Remission in Woche 10 und hielt die klinische Remission in Woche 58 bei einem im Vergleich zu Placebo signifikant höheren Anteil der Patienten aufrecht. Filgotinib 100 mg erreichte in Woche 10 keine statistisch signifikante klinische Remission.
In dieser Studie wurde die klinische Remission definiert als ein endoskopischer Subscore von 0 oder 1, ein Subscore für rektale Blutungen von 0 und eine ≥ 1 Abnahme der Stuhlfrequenz gegenüber dem Ausgangswert, um einen Subscore von 0 oder 1 zu erreichen.
In der biologisch-naiven Kohorte (Induktionsstudie der Kohorte A; n=659) hatten 52 Prozent der Patienten einen Mayo Clinic Score (MCS) von neun oder höher bei Studienbeginn.
In der biologisch erfahrenen Kohorte (Induktionsstudie der Kohorte B; n=689) hatten 74 Prozent der Patienten einen Ausgangswert von neun oder höher, und 51 Prozent wurden zuvor mit zwei verschiedenen Klassen von Biologika behandelt (TNFα Antagonisten und ein Integrinrezeptor-Antagonist).
Wirksamkeit; Remission
Unter den biologisch-naiven Patienten erreichte ein statistisch signifikant höherer Anteil der Patienten in Woche 10 eine klinische Remission unter Filgotinib 200 mg (26,1 Prozent, p=0,0157) im Vergleich zu Placebo (15,3 Prozent). Unter den Patienten mit biologischer Erfahrung erreichte ein statistisch signifikant höherer Anteil der Patienten in Woche 10 eine klinische Remission unter Filgotinib 200 mg (11,5 Prozent, p=0,0103) im Vergleich zu Placebo (4,2 Prozent).
Patienten, die nach 10 Wochen Behandlung mit Filgotinib 100 mg oder 200 mg ein klinisches Ansprechen oder eine Remission erreichten, wurden anschließend im Verhältnis 2:1 auf ihre Induktionsdosis Filgotinib oder Placebo re-randomisiert und bis Woche 58 behandelt (Erhaltungsstudie, n=558).
Beide Filgotinib-Dosierungen erreichten den primären Endpunkt in dieser Erhaltungsstudie. In Woche 58 erreichten 37,2 Prozent der biologisch-naiven und biologisch-erfahrenen Patienten, die 200 mg Filgotinib erhielten, eine klinische Remission, verglichen mit 11,2 Prozent, die mit Placebo behandelt wurden (p˂0.0001).
Von den Patienten, die Filgotinib 100 mg erhielten, erreichten 23,8 Prozent in Woche 58 eine klinische Remission, verglichen mit 13,5 Prozent, die mit Placebo behandelt wurden (p=0,0420).
Sicherheit; Nebenwirkungen
In der Induktionsstudie mit biologisch-naiven Patienten war das Auftreten schwerer unerwünschter Ereignisse in allen Behandlungsgruppen ähnlich (200 mg: 1,2 Prozent; 100 mg: 4,7 Prozent; Placebo: 2,9 Prozent).
Auch in der Induktionsstudie mit biologisch erfahrenen Patienten war die Inzidenz schwerwiegender unerwünschter Ereignisse in allen Behandlungsgruppen ähnlich (200 mg: 7,3 Prozent; 100 mg: 5,3 Prozent; Placebo: 6,3 Prozent). In beiden Induktionskohorten gab es keine Todesfälle.
In der Erhaltungsstudie traten bei 4,5 Prozent der Patienten, die mit Filgotinib 200 mg behandelt wurden, schwerwiegende unerwünschte Ereignisse auf – keine in der entsprechenden Placebokohorte; bei 4,5 Prozent der Patienten, die mit Filgotinib 100 mg behandelt wurden, traten schwerwiegende unerwünschte Ereignisse auf, im Vergleich zu 7,7 Prozent in derentsprechenden Placebogruppe.
Die Auftretensraten schwerer Infektionen, Herpes zoster, venöser Thrombosen, Lungenembolien und gastrointestinaler Perforationen waren niedrig und zwischen den Behandlungsgruppen sowohl in der Induktions- als auch in der Erhaltungsphase der Studie vergleichbar. In der Erhaltungsstudie wurden zwei Todesfälle in der 200 mg Filgotinib-Behandlungsgruppe beobachtet.
Ein Patient mit vorbestehendem Asthma starb aufgrund einer Asthma-Exazerbation, und der zweite Patient mit vorbestehender Atherosklerose starb aufgrund einer linksventrikulären Herzinsuffizienz laut Autopsiebericht. Beide Todesfälle wurden vom Untersuchungsarzt nicht als mit dem Studienmedikament in Zusammenhang stehend bewertet.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Galapagos Pharma.
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