Albuminurie-Reduktion macht Großteil der Finerenon-Wirkung bei chronischer Nierenerkrankung aus

05.12.2023 Bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung (CKD) und Typ-2-Diabetes macht die frühe Senkung der Albuminurie einen großen Teil des Behandlungseffekts von Finerenon gegen das Fortschreiten der CKD aus laut einer in den Annals of Internal Medicine veröffentlichten Studie.
Dr. Rajiv Agarwal von der Indiana University in Indianapolis und seine Kollegen quantifizierten in einer Post-hoc-Analyse den Anteil der Verringerung des Nieren- und Herz-Kreislauf-Risikos über einen Zeitraum von vier Jahren, der auf eine Veränderung der Nierenschädigung zurückzuführen ist, anhand von gepoolten Daten aus zwei Phase-3-Studien mit Finerenon. Berücksichtigt wurden die Daten von 12.512 Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes, die Finerenon und Placebo (im Verhältnis 1:1) erhielten.
- Die Forscher stellten fest, dass das mittlere Urin-Albumin-Kreatinin-Verhältnis (UACR) bei Studienbeginn 514 mg/g betrug. Insgesamt konnte bei 53,2 Prozent der Patienten in der Finerenon- und 27,0 Prozent in der Placebogruppe eine Senkung des UACR um 30 Prozent oder mehr erreicht werden.
- 84 Prozent der Behandlungswirkung auf die Nierenwerte und 37 Prozent auf die kardiovaskulären Ergebnisse wurden durch eine Verringerung des UACR-Wertes vermittelt (analysiert als kontinuierliche Variable).
- Die entsprechenden Anteile betrugen 64 und 26 Prozent, wenn die Veränderung der UACR als binäre Variable bewertet wurde (ob der Schwellenwert von 30 Prozent Reduktion erreicht wurde).
„Die aktuellen Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Überwachung der UACR nach Beginn der Behandlung, da sie als wertvoller Ersatzindikator für die frühe Wirksamkeit der Behandlung dienen kann und Einblicke in mögliche langfristige Nutzen für Nieren und Herz-Kreislauf bietet“, schreiben die Autoren.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Annals of Internal Medicine – https://doi.org/10.7326/M23-1023