Serumfolatmangel und das Risiko für Demenz und Gesamtmortalität: eine nationale Studie mit älteren Menschen
18.03.2022 Das Vorhandensein eines Serumfolatmangels wird mit Demenz und Gesamtmortalität bei älteren Menschen in Verbindung gebracht, obwohl es Hinweise auf eine umgekehrte Kausalität gibt. Dies geht aus einer online in Evidence-Based Mental Health veröffentlichten Studie hervor.
Die Studie
Dr. Anat Rotstein von der Icahn School of Medicine am Mount Sinai in New York City und Kollegen untersuchten die Zusammenhänge zwischen Serumfolatmangel und dem Risiko für das Auftreten von Demenz und der Gesamtmortalität bei einer Kohorte von 27.188 Erwachsenen im Alter von 60 bis 75 Jahren ohne vorbestehende Demenz.
Mangel an Folat im Serum und Demenzrisiko / Mortalität
Die Forscher fanden heraus, dass das Vorhandensein eines Serumfolatmangels (< 4,4 ng/ml) im Vergleich zu dessen Fehlen mit einem erhöhten Risiko für Demenz und Gesamtmortalität verbunden war (Hazard Ratio: 1,68 bzw. 2,98). Für Demenz und Gesamtmortalität gab es mäßige bzw. leichte Hinweise auf eine umgekehrte Kausalität.
„Die Serumkonzentration von Folsäure könnte als Biomarker fungieren, um das Demenz- und Sterberisiko im Alter zu beeinflussen“, schreiben die Autoren. „Die Implikationen für die öffentliche Gesundheitspolitik scheinen darin zu bestehen, die Serumkonzentrationen von Folat bei älteren Erwachsenen zuverlässig zu überwachen und einen Mangel als Präventionsmaßnahme und/oder als Teil implementierter therapeutischer Strategien zu behandeln, während die klinischen Ergebnisse der Patienten regelmäßig überprüft werden.“
© arznei-news.de – Quellenangabe: Evidence-Based Mental Health Published Online First: 15 March 2022. doi: 10.1136/ebmental-2021-300309