Kardiovaskuläre Ergebnisse von SGLT-2-Hemmern bei Diabetes Typ 2

Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt und Gesamtmortalität bei SGLT-2-Hemmern und Metformin ähnlich; Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz ist geringer

Kardiovaskuläre Ergebnisse von SGLT-2-Hemmern bei Diabetes Typ 2

25.05.2022 Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes (T2D), die Natrium-Glukose-Cotransporter-2-Inhibitoren (SGLT-2-Hemmer) als Erstlinientherapie erhalten, ist das Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt und Gesamtmortalität ähnlich hoch wie bei mit Metformin behandelten Patienten, und das Risiko für eine Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz (HH) ist geringer laut einer in den Annals of Internal Medicine veröffentlichten Studie.

Die Studie

Dr. HoJin Shin vom Brigham and Women’s Hospital und der Harvard Medical School in Boston und Kollegen führten eine bevölkerungsbasierte Kohortenstudie durch, an der Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 im Alter von 18 Jahren und älter teilnahmen, die im Zeitraum von April 2013 bis März 2020 eine Behandlung mit SGLT-2-Hemmern oder Metformin begannen, wobei die Wissenschaftler Daten aus zwei großen US-amerikanischen kommerziellen und Medicare-Datenbanken (8.613 bzw. 17.226 Patienten) verwendeten.

Herzinfarkt, Schlaganfall, Gesamtmortalität und Herzinsuffizienz

Die Forscher fanden heraus, dass SGLT-2-Hemmer-Patienten während einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 12 Monaten ein ähnliches Risiko für das Kompositum aus Krankenhausaufenthalt wegen Herzinfarkt, Krankenhausaufenthalt wegen ischämischem oder hämorrhagischem Schlaganfall oder Gesamtmortalität (Herzinfarkt/Schlaganfall/Mortalität) und ein geringeres Risiko für das Kompositum aus Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz oder Gesamtmortalität (HH/Mortalität) hatten.

Im Vergleich zu Metformin hatten mit SGLT-2-Hemmern behandelte Studienteilnehmer ein deutlich geringeres Risiko für HH, ein numerisch niedrigeres Risiko für Herzinfarkt und ein ähnliches Risiko für Schlaganfall, Mortalität und Herzinfarkt/Schlaganfall/HH/Mortalität.

Das Risiko für Genitalinfektionen war bei Patienten, die SGLT-2-Hemmer erhielten, erhöht; ansonsten war die Sicherheit ähnlich.

„Obwohl unsere Ergebnisse die Verwendung von SGLT-2-Hemmern als Erstlinientherapie von Typ-2-Diabetes im Hinblick auf kardiovaskuläre Folgen unterstützen könnten, ist weitere Forschung – d. h. eine randomisierte klinische Studie – erforderlich, um solidere Erkenntnisse zu gewinnen“, schreiben die Autoren.

© arznei-news.de – Quellenangabe: Ann Intern Med. [Epub 24 May 2022]. doi:10.7326/M21-4012

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