Können Nahrungsergänzungsmittel Haarausfall entgegenwirken?

Potenzieller Nutzen mehrerer Nahrungsergänzungsmittel, darunter Omega 3 und 6 mit Antioxidantien, Zink und Kürbiskernöl

Können Nahrungsergänzungsmittel Haarausfall entgegenwirken?

02.12.2022 Laut einer in JAMA Dermatology veröffentlichten Untersuchung könnten Nahrungsergänzungsmittel bei der Behandlung von Haarausfall eine Rolle spielen.

Lara Drake von der Tufts University School of Medicine in Boston und ihre Kollegen führten eine systematische Übersichtsarbeit durch, um die Ergebnisse aller diätetischen und ernährungswissenschaftlichen Interventionen zur Behandlung von Haarausfall bei Personen ohne bekannten Nährstoffmangel zu untersuchen und zusammenzustellen. Es wurden Daten aus 30 Fachartikeln berücksichtigt: 17 randomisierte klinische Studien (RCT), 11 klinische Studien (Nicht-RCT) und zwei Fallserienstudien.

  • Die Forscher fanden einen potenziellen Nutzen von Viviscal, Nourkrin, Nutrafol, Lambdapil, Pantogar, Capsaicin und Isoflavonen, Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren mit Antioxidantien, Apfelnutrazeutika, Gesamtglucosiden von Paeony und Compound-Glycyrrhizin-Tabletten, Zink, Tocotrienol und Kürbiskernöl in Studien zu Ernährungsinterventionen mit der höchsten Evidenzqualität.
  • Für Kimchi und Cheonggukjang, Vitamin D3 und Forti5 waren die Belege für eine Verbesserung des Therapieverlaufes von geringer Qualität.
  • Bei allen untersuchten Behandlungen waren die unerwünschten Wirkungen selten und leicht.

„Einige Patienten mit Haarausfall können von einer Nahrungsergänzung profitieren, und die gemeinsame Entscheidungsfindung mit Dermatologen sollte gefördert werden, um Risiken und Nutzen jeder Behandlung zu prüfen“, schreiben die Autoren.

Die Ergebnisse dieser systematischen Übersichtsarbeit sollten im Zusammenhang mit dem Design der einzelnen Studien interpretiert werden; diese Arbeit deutet jedoch auf eine mögliche Rolle von Nahrungsergänzungsmitteln bei der Behandlung von Haarausfall hin.

© arznei-news.de – Quellenangabe: JAMA Dermatol. – doi:10.1001/jamadermatol.2022.4867

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