Nilvadipin

Nilvadipin ist ein Calciumantagonist und wirkt blutdrucksenkend.

Alzheimer-Krankheit: Nilvadipin verbessert Blutfluss in Gehirnregion

18.06.2019 Eine im Fachblatt Hypertension veröffentlichte Studie versuchte herauszufinden, ob das Blutdruckmittel Nilvadipin zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit beitragen kann.

Sie verglich den Einsatz von Nilvadipin und Placebo bei Menschen mit leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Krankheit. 44 Teilnehmer wurden zufällig entweder Nilvadipin oder Placebo für sechs Monate zugeteilt.

Weder die Forscher noch die Teilnehmer wussten, wer das Medikament oder das Placebo erhielt. Zu Beginn der Studie und nach sechs Monaten haben die Forscher den Blutfluss zu bestimmten Regionen des Gehirns mit Magnetresonanztomographie gemessen.

Die Ergebnisse zeigten, dass der Blutfluss zum Hippocampus – dem Gedächtnis- und Lernzentrum des Gehirns – in der Nilvadipin-Gruppe im Vergleich zur Placebogruppe um 20% anstieg. Der Blutfluss in andere Regionen des Gehirns war in beiden Gruppen unverändert.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Hypertension – DOI: 10.1161/HYPERTENSIONAHA.119.12892

Nilvadipin verlangsamt kognitiven Abbau bei Patienten mit sehr leichter (sehr früher) Alzheimer-Krankheit

09.03.2020 Neue Daten aus einer klinischen Studie zur Alzheimer-Krankheit unter Einsatz des Medikaments Nilvadipin zeigen, dass Patienten mit sehr leichter (sehr frühes Stadium) Alzheimer-Krankheit über einen Zeitraum von 18 Monaten eine Verlangsamung des kognitiven Abbaus zeigten als mit Placebo behandelte Patienten.

Hinsichtlich des wichtigsten klinischen Messwertes des Gedächtnisses schnitten die mit Nilvadipin behandelten Alzheimer-Patienten im sehr frühen Stadium besser ab als ihre plazebo-behandelten Kollegen.

Bei Patienten mit leichter Alzheimer-Krankheit (einem etwas fortgeschritteneren Stadium) blieb die Sprachleistung nach der Nilvadipin-Behandlung besser erhalten.

Bei der allgemeinen Messung der geistigen Fähigkeiten von Patienten in sehr frühem Stadium zeigten die mit Nilvadipin behandelten Alzheimer-Patienten im Vergleich zu Placebo eine fast 50-prozentige Reduktions der Abbaurate.

Die in Frontiers in Neurology veröffentlichte Studie zeigte allerdings auch, dass das Medikament bei Personen nicht hilfreich war, die mit der Behandlung viel später im Krankheitsprozess begannen, und Nilvadipin könnte möglicherweise bei diesen Patienten sogar den kognitiven Abbau verstärkt haben.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Front. Neurol., 06 March 2020 | https://doi.org/10.3389/fneur.2020.00149.

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