Die Regulierungsbehörden in Europa und in den USA haben dem Leukämiemedikament Volasertib den Orphan-Drug-Status für die Behandlung von Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML), die nicht für eine Intensivtherapie in Frage kommen, verliehen.
Volasertib hemmt Proteinkinase PLK1 (auch: Polo-like-Kinase 1), so dass der Zellzyklus blockiert wird und es zum Zelltod kommt. Es wird also die extrem hohe Zellteilung, die charakteristisch für AML ist, gehemmt. Dies, sagt Boehringer, könnte sogar zu einer Verringerung der sich aktiv teilenden Tumorzellen führen und dem Patienten ermöglichen, länger zu leben.
Nach Angaben der Firma hat eine Phase I / II-Studie, deren gesamte Daten noch in diesem Jahr verfügbar sein werden, gezeigt, dass die Kombination von Volasertib mit Chemotherapie die Überlebensrate bei älteren Patienten mit AML verbesserte.
„Durch die gezielte Art und Weise wie Volasertib wirkt, hoffen wir, dass es eine neue Alternative für Patienten wird, die derzeit nur begrenzte Behandlungsoptionen haben“, sagte Professor Klaus Dugi, der deutsche Chief Medical Officer des Pharmakonzerns.
Das Medikament hat auch einen Breathrough-Therapie-Status in den USA.
© arznei-news.de – Quelle: Boehringer Ingelheim, April 2014