Pembrolizumab + Trastuzumab bei Magen-Speiseröhrenkrebs

Pembrolizumab plus Trastuzumab und Chemotherapie bei HER2-positivem Adenokarzinom des Magens oder des gastroösophagealen Übergangs: Zwischenanalysen der randomisierten, placebokontrollierten Phase-3-Studie KEYNOTE-811

Pembrolizumab + Trastuzumab bei Magen-Speiseröhrenkrebs

26.10.2023 Bei Patienten mit HER2-positivem Adenokarzinom des gastroösophagealen Übergangs (GEJ) verbessert Pembrolizumab das progressionsfreie Überleben, wenn es mit Chemotherapie und Trastuzumab kombiniert wird laut einer online in The Lancet veröffentlichten und auf dem jährlichen Meeting der European Society for Medical Oncology in Madrid präsentierten Studie.

Dr. Yelena Y. Janjigian vom Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York City und Kollegen führten eine randomisierte Studie durch, an der erwachsene Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem HER2-positivem Adenokarzinom des gastroösophagealen Übergangs ohne vorherige Erstlinienbehandlung aus 168 medizinischen Zentren in 20 Ländern teilnahmen. Die Teilnehmer erhielten nach dem Zufallsprinzip entweder intravenöses Pembrolizumab 200 mg oder Placebo (350 bzw. 348), jeweils in Kombination mit einer Standardchemotherapie plus Trastuzumab.

  • Die Forscher stellten fest, dass bei der dritten Zwischenanalyse 82 Prozent der Patienten in der Pembrolizumab- und 88 Prozent in der Placebogruppe die Behandlung abgebrochen hatten, hauptsächlich wegen Fortschreitens der Krankheit.
  • Das mediane progressionsfreie Überleben betrug bei der zweiten Zwischenanalyse 10,0 Monate in der Pembrolizumab- und 8,1 Monate in der Placebogruppe (mediane Nachbeobachtungszeit 28,3 bzw. 28,5 Monate; Hazard Ratio 0,72; 95 Prozent Konfidenzintervall 0,60 bis 0,87).
  • Das mediane Gesamtüberleben unterschied sich nicht signifikant zwischen den beiden Gruppen (20,0 bzw. 16,9 Monate; Hazard Ratio: 0,87; 95 Prozent Konfidenzintervall: 0,72 bis 1,06).
  • Das mediane progressionsfreie Überleben lag bei der dritten Zwischenanalyse bei 10,0 bzw. 8,1 Monaten (mediane Nachbeobachtungszeit 38,4 bzw. 38,6 Monate; Hazard Ratio: 0,73; 95-Prozent-Konfidenzintervall: 0,61 bis 0,87), und
  • das mediane Gesamtüberleben betrug 20,0 bzw. 16,8 Monate (Hazard Ratio: 0,84; 95-Prozent-Konfidenzintervall: 0,70 bis 1,01), was nicht den vordefinierten Kriterien für Signifikanz entsprach.

„Die endgültige Analyse der Gesamtüberlebenszeit ist erforderlich, um die langfristige therapeutische Wirkung dieser Therapie zu ermitteln“, schreiben die Autoren.

© arznei-news.de – Quellenangabe: The Lancet – DOI:https://doi.org/10.1016/S0140-6736(23)02033-0

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