Längeres ereignisfreies Überleben bei neoadjuvantem und adjuvantem Pembrolizumab im Vergleich zu alleiniger adjuvanter Pembrolizumab-Behandlung
11.03.2023 Bei Patienten mit resektablem Melanom im Stadium III oder IV ist das ereignisfreie Überleben bei Patienten, die neoadjuvant und adjuvant mit Pembrolizumab behandelt werden, länger als bei Patienten, die nur adjuvant mit Pembrolizumab behandelt werden laut dem Ergebnis einer im New England Journal of Medicine veröffentlichten Studie.
Dr. Sapna P. Patel von der University of Texas M.D. Anderson Cancer Center in Houston und Kollegen wiesen Patienten mit klinisch nachweisbarem, messbarem Melanom im Stadium IIIB bis IVC, das einer chirurgischen Resektion zugänglich war, nach dem Zufallsprinzip drei Dosen neoadjuvanten Pembrolizumab, einer Operation und 15 Dosen adjuvanten Pembrolizumab (neoadjuvant-adjuvante Gruppe) oder einer Operation gefolgt von Pembrolizumab alle drei Wochen über 18 Dosen (adjuvante Gruppe; 154 bzw. 159 Patienten) zu.
- Die Forscher stellten fest, dass die neoadjuvant-adjuvante Gruppe bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 14,7 Monaten ein signifikant längeres ereignisfreies Überleben aufwies als die adjuvant-only-Gruppe.
- Die ereignisfreie Überlebensrate nach zwei Jahren lag in der neoadjuvant-adjuvanten Gruppe bei 72 Prozent und in der adjuvant-only-Gruppe bei 49 Prozent, wie eine richtungsweisende Auswertung ergab.
- Der Prozentsatz der Patienten mit behandlungsbedingten unerwünschten Ereignissen des Grades 3 oder höher betrug 12 Prozent in der neoadjuvant-adjuvanten und 14 Prozent in der adjuvant-only-Gruppe.
„Diese Daten ergänzen den Wissensstand, der den Einsatz der neoadjuvanten Therapie in der Onkologie unterstützt“, schreiben die Autoren.
© arznei-news.de – Quellenangabe: N Engl J Med 2023; 388:813-823 DOI: 10.1056/NEJMoa2211437
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