Schweres Asthma: Mepolizumab reduziert Exazerbationen bei Kindern

Mepolizumab zur Behandlung von städtischen Kindern mit eosinophilem Asthma, das zu Exazerbationen neigt

Schweres Asthma: Mepolizumab reduziert Exazerbationen bei Kindern

16.08.2022 Laut einer in The Lancet veröffentlichten Studie kommt es bei Kindern und Jugendlichen mit eosinophilem Asthma, die in sozioökonomisch benachteiligten Stadtvierteln leben und eine Mepolizumab-Therapie erhalten, seltener zu Asthma-Exazerbationen.

Dr. Daniel J. Jackson von der University of Wisconsin School of Medicine and Public Health in Madison und Kollegen führten an neun städtischen medizinischen Zentren in den Vereinigten Staaten eine randomisierte Studie mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 17 Jahren durch, die in sozioökonomisch benachteiligten Stadtvierteln lebten und zu Exazerbationen neigendes Asthma sowie Eosinophile im Blut von mindestens 150 Zellen/µl aufwiesen.

Insgesamt 290 Teilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip entweder Mepolizumab- oder Placebo-Injektionen (146 bzw. 144 Patienten) alle vier Wochen sowie einer leitliniengestützte Behandlung über 52 Wochen zugewiesen.

  • Die Forscher stellten fest, dass innerhalb des 52-wöchigen Studienzeitraums die durchschnittliche Zahl der Asthmaexazerbationen unter Mepolizumab bei 0,96 bzw. unter Placebo bei 1,30 lag (Ratenverhältnis: 0,73).
  • Behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse traten bei 29 Prozent der Teilnehmer in der Mepolizumab- und 11 Prozent in der Placebogruppe auf.
  • Es gab keine Todesfälle, die auf Mepolizumab zurückzuführen waren.

„Bei städtischen Kindern und Jugendlichen mit zu Exazerbationen neigendem eosinophilen Asthma reduzierte die Zusatztherapie mit Mepolizumab die Asthmaexazerbationen, hatte aber keinen Einfluss auf andere Asthmaergebnisse“, schreiben die Autoren.

© arznei-news.de – Quellenangabe: The Lancet – DOI:https://doi.org/10.1016/S0140-6736(22)01198-9

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