SGLT-2-Hemmer bei Herzinsuffizienz

Risiko für kardiovaskulären Tod und Krankenhausaufenthalt wegen Herzinsuffizienz unabhängig von der linksventrikulären Ejektionsfraktion reduziert

SGLT-2-Hemmer bei Herzinsuffizienz

04.09.2022 Natrium-Glukose-Cotransporter 2 (SGLT-2)-Inhibitoren senken das Risiko für kardiovaskuläre Todesfälle und Krankenhausaufenthalte wegen Herzinsuffizienz bei Patienten mit Herzinsuffizienz, unabhängig von der Ejektionsfraktion. Dies geht aus einer zeitgleich in The Lancet veröffentlichten und auf dem European Society of Cardiology Congress 2022 präsentierten Studie hervor.

Dr. Muthiah Vaduganathan vom Brigham and Women’s Hospital in Boston und Kollegen führten eine Metaanalyse durch, bei der sie Daten aus den klinischen Studien DELIVER und EMPEROR-Preserved (12.251 Teilnehmer) verwendeten, um die therapeutische Wirkung von SGLT2-Hemmern bei Patienten mit Herzinsuffizienz und leicht reduzierter oder erhaltener Ejektionsfraktion zu bewerten.

  • Die Forscher fanden heraus, dass SGLT2-Hemmer den kardiovaskulären Tod oder die erste Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz verringerten (Hazard Ratio [HR]: 0,80; 95 Prozent Konfidenzintervall [CI]: 0,73 bis 0,87), wobei eine konsistente Verringerung bei beiden Komponenten (kardiovaskulärer Tod: HR: 0,88; 95 Prozent CI: 0,77 bis 1,00; erste Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz: HR: 0,74; 95 Prozent KI: 0,67 bis 0,83) festgestellt werden konnte.
  • Bei der Untersuchung zusätzlicher Daten aus fünf Studien (21.947 Teilnehmer) verringerten SGLT2-Hemmer das Risiko für kardiovaskulären Tod oder Krankenhausaufenthalt wegen Herzinsuffizienz, kardiovaskulären Tod, ersten Krankenhausaufenthalt wegen Herzinsuffizienz und Gesamtmortalität mit oder ohne leicht reduzierte oder erhaltene Auswurffraktion.

„SGLT2-Hemmer verringerten das Risiko für kardiovaskuläre Todesfälle und Krankenhausaufenthalte wegen Herzinsuffizienz bei einem breiten Spektrum von Patienten mit Herzinsuffizienz, was ihre Rolle als Basistherapie bei Herzinsuffizienz unterstützt, unabhängig von der Ejektionsfraktion oder dem Versorgungsumfeld“, schreiben die Autoren.

© arznei-news.de – Quellenangabe: The Lancet – DOI:https://doi.org/10.1016/S0140-6736(22)01429-5

Weitere Infos / News zu diesem Thema:

Welche Erfahrung haben Sie mit diesem Medikament gemacht, oder haben Sie eine Frage dazu?

Hat das Medikament geholfen (Dosierung, Dauer der Anwendung)? Was hat sich verbessert / verschlechtert? Welche Nebenwirkungen haben Sie bemerkt?


Aus Lesbarkeitsgründen bitte Punkt und Komma nicht vergessen. Vermeiden Sie unangemessene Sprache, Werbung, themenfremde Inhalte. Danke.