Siponimod (Mayzent) bei Multipler Sklerose

Erfahrungen, Erfahrungsberichte zu diesem Medikament

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Siponimod könnte Denkvermögen bei fortgeschrittener Multipler Sklerose verbessern

17.12.2020 Menschen mit der fortgeschrittenen Form der Multiplen Sklerose (MS), der sogenannten sekundär progredienten MS, die ein bis zwei Jahre lang das Medikament Siponimod einnahmen, hatten eine verbesserte kognitive Verarbeitungsgeschwindigkeit im Vergleich zu denjenigen, die das Medikament nicht einnahmen. Dies geht aus einer in Neurology veröffentlichten Studie hervor.

Für die Studie wurden 1.651 Menschen mit sekundär progredienter MS mit einem Durchschnittsalter von 48 Jahren bis zu zwei Jahre lang beobachtet. Zwei Drittel der Gruppe bekamen zwei Milligramm Siponimod pro Tag verschrieben. Einem Drittel der Gruppe wurde ein Placebo verschrieben. Alle Studienteilnehmer wurden zu Beginn der Studie und alle sechs Monate erneut kognitiven Tests unterzogen.

Kognitive Verarbeitungsgeschwindigkeit

Einer dieser Tests, der Symbol Digit Modalities Test, misst die kognitive Verarbeitungsgeschwindigkeit. Er ist weithin als besonders sensitiver und zuverlässiger Test in MS-Studien anerkannt.

Die Forscher fanden heraus, dass die Gruppe der Siponimod einnehmenden Probanden im Durchschnitt ihre Werte in diesem Test nach einem Jahr, 18 Monaten und erneut nach zwei Jahren verbesserte, verglichen mit der Gruppe der Personen, die ein Placebo einnahmen, bei denen die Werte gleich blieben.

Bei den Siponimod einnehmenden Teilnehmern war die Wahrscheinlichkeit einer anhaltenden Verbesserung um vier oder mehr Punkte um 28 % höher als bei denjenigen, die ein Placebo einnahmen. Eine Verbesserung um vier oder mehr Punkte wird als klinisch bedeutsam angesehen und steht in Zusammenhang mit der Lebensqualität und dem Fortschreiten der Behinderung. Bei den Teilnehmern, die Siponimod einnahmen, war auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Punktzahl um vier oder mehr Punkte verringerte, um 21 % geringer.

Von allen Teilnehmern verbesserten 35 % der Siponimod-Teilnehmer ihre Werte um vier oder mehr Punkte im Vergleich zu 27 % der Placebo-Teilnehmer, 41 % der Siponimod-Teilnehmer zeigten keine Veränderung im Vergleich zu 42 % der Placebo-Teilnehmer, und 25 % der Siponimod-Teilnehmer hatten niedrigere Werte um vier oder mehr Punkte im Vergleich zu 32 % der Placebo-Teilnehmer.

Die Ergebnisse in zwei anderen Denk- und Gedächtnistests unterschieden sich allerdings nicht zwischen den beiden Gruppen.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Neurology.

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