Sitagliptin (Handelsnamen sind: Januvia, Xelevia – Steglujan [in Kombination mit Ertugliflozin]) ist ein orales Antihyperglykämiemittel (Antidiabetikum) der Dipeptidylpeptidylpeptidase-4 (DPP-4) Inhibitorklasse.
Erfahrungen, Erfahrungsberichte zu diesem Medikament
- 16.05.2016 Nicht-alkoholische Fettleber: Nicht besser als Placebo
- 22.12.2017 FDA genehmigt SGLT2-Inhibitor Steglatro und Fixkombination Steglujan für Erwachsene mit Typ 2 Diabetes … zum Artikel
- 24.12.2017 Effekte auf β-Zellfunktion
- 26.01.2018 EU: Diabetes Typ 2 – CHMP empfiehlt Zulassung für Steglujan (s. dort)
- 30.09.2020 Sitagliptin erhöht die Überlebenschancen von Patienten mit Typ-2-Diabetes und COVID-19-Pneumonie … zum Artikel
- 08.01.2021 Sitagliptin als vielversprechende Ergänzung zur Prävention der akuten GVHD … zum Artikel
Nicht-alkoholische Fettleber: Nicht besser als Placebo
16.05.2016 Das in einigen Studien als wirksame Behandlung für Nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) beschriebene Sitagliptin (Januvia) wirkt nicht besser als Placebo, berichten Forscher der University of California San Diego School of Medicine in der Zeitschrift Journal of Hepatology.
Sitagliptin ist ein oral wirksames Medikament zur Behandlung von Diabetes mellitus II und gehört zu den Dipeptidylpeptidase-4-Hemmern. Die Handelsnamen sind Januvia, Tesavel, Xelevia. ATC-Code ist A10BH01.
In der neuen Studie wurden 50 NAFLD-Patienten mit Prä-Diabetes bzw. Früh-Diabetes in zwei Gruppen randomisiert: eine 100 Milligramm orale Dosis von Sitagliptin über 24 Wochen täglich oder Placebo. Primärer Endpunkt war die Veränderung beim Leberfett gemessen durch MRI-PDFF.
Am Ende der Behandlung fanden die Studienautoren Dr. Rohit Loomba und Kollegen keine signifikanten Unterschiede zwischen Sitagliptin und Placebo in einer Reihe von Maßen. Keine der beiden Arme zeigte negative Auswirkungen.
Während die Studie frühere Befunde nicht unterstützten konnte, dass Sitagliptin eine wirksame Behandlung für nicht-alkoholische Fettlebererkrankung ist, sagte Loomba, konnte die Studie zeigen, dass klinische Studien mit Patienten mit einem höheren Risiko für Diabetes nicht unbedingt eine Leberbiopsie für ein effizientes Screening auf potentielle therapeutische Mittel benötigen.
Biopsien können Komplikationen wie Schmerzen und Infektionen mit sich bringen, sagte Loomba. MRI-PDFF und Magnetresonanz-Elastographie (eine nicht-invasive Bildgebungstechnik , die die Steifigkeit von Weichgewebe misst) haben sich als akkurate Instrumente zur Messung von Zustand und Fortschreiten der Krankheit gezeigt.
© arznei-news.de – Quelle: University of California – San Diego, Journal of Hepatology, Mai 2016
Effekte auf β-Zellfunktion
24.12.2017 Für gesunde Erwachsene und Einzelpersonen mit gut kontrolliertem Typ-2-Diabetes (T2D) ist eine Einzeldosis des Dipeptidylpeptidylpeptidase-4-Inhibitors Sitagliptin (Markennamen sind Januvia, Xelevia) mit erhöhter standardisierter Insulinsekretion verknüpft ohne Einfluss auf die β-Zellglukosesensitivität laut einer in Diabetes, Obesity and Metabolism veröffentlichter Studie.
Dr. Wathik Al Salim von der Universität Lund und Kollegen untersuchten die Auswirkungen einer Einzeldosis Sitagliptin auf die standardisierte Glukose-Insulinsekretion und die β-Zellsensitivität nach der Einnahme der Mahlzeit. Zwölf gesunde und 12 nicht-vorbehandelte Probanden mit gut kontrolliertem T2D erhielten Sitagliptin oder Placebo vor einer Mahlzeit.
Die Forscher fanden heraus, dass Sitagliptin im Vergleich zu Placebo mit erhöhter standardisierter Insulinsekretion bei gesunden und T2D-Teilnehmern korreliert war, ohne die Glukosesensitivität der β-Zellen zu erhöhen. Erhöhungen des aktiven glukose-abhängigen insulinotropen Polypeptids (GIP) und des glucagonähnlichen Peptids-1 (GLP-1) wurden ebenfalls unter Sitagliptin beobachtet, ebenso wie eine Abnahme des gesamten GIP, jedoch nicht des gesamten GLP-1-Spiegels.
Wir kommen zu dem Schluss, dass eine Einzeldosis eines DPP-4-Hemmers dissoziierte Effekte auf verschiedene Aspekte der β-Zellfunktion und Inkretinhormone nach der Mahlzeitaufnahme bei gesunden Personen und bei gut kontrolliertem T2D hervorruft, schreiben die Autoren.
© arznei-news.de – Quelle: Diabetes, Obesity and Metabolism – DOI: 10.1111/dom.13192, Dez. 2017
Schreiben Sie uns >> hier << über Ihre Erfahrungen und lesen Sie die Erfahrungsberichte zu diesem Medikament.