Erfahrungen, Erfahrungsberichte zu diesen Medikamenten
News zu Antidepressiva (SSRI) und Schlaganfall
- 03.02.2024 Blutungen unter Antidepressiva nach einem Schlaganfall. Zwei gängige Arten von Antidepressiva (SSRI und SNRI) sind für die meisten Schlaganfallüberlebenden sicher
- 27.02.2021 Studie untersuchte das Risiko für intrazerebrale Blutungen (Gehirnblutung; zweithäufigste Form eines Schlaganfalls) durch SSRI-Antidepressiva
- 11.12.2020 Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) erhöhen das Risiko für einen Schlaganfall bei Patienten mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS)
- Okt. 2012 Einige Antidepressiva können das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen
Einige Antidepressiva können das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen
Einige Antidepressiva sind verbunden mit einem leicht erhöhten Risiko für Schlaganfälle laut einer neuen Analyse.
Forscher sahen sich 16 Studien mit mehr als 500.000 Menschen an.
Sie konzentrierten sich auf die beliebten als SSRI (selective serotonin reuptake inhibitors – Selektive Serontonin Wiederaufnahme-Hemmer) bekannten Antidepressiva. Die SSRI waren Celexa (Citalopram), Lexapro (Escitalopram), Paxil (Paroxetin), Prozac (Fluoxetin), Viibryd (Vilazodon) und Zoloft (Sertralin).
Für die meisten Leute ist das Risiko des mit diesen Medikamenten verbundenen Schlaganfalls niedrig, sagt Forscher Daniel G. Hackam, MD, Doktor, außerordentlicher Professor der Medizin an der Western University in London, Ontario Kanada.
Insgesamt, sagt er, „beträgt das zusätzliche Blutungsrisiko 1 pro 10.000 mit SSRI Behandelten pro Jahr“.
Das Risiko eines Schlaganfalls bei denen, die SSRI einnehmen, ist aber höher, wenn sie auch Risikofaktoren für Infarkte haben, wie: Einnahme von Antikoagulanzien oder Blutverdünner, fanden die Forscher.
Die Medikamente sind auch dafür bekannt, das sie das Risiko für Nebenwirkungen wie gastrointestinale Blutungen anheben.
Die Studien fanden eine Verbindung, aber nicht Ursache und Wirkung. Die neue Analyse erschien online in Neurology.
Jedes Jahr sterben über 795.000 US-Amerikaner an Schlaganfällen, laut American Stroke Association. In Deutschland stellte das Statistische Bundesamt 65.133 Todesfälle durch Schlaganfälle im Jahr 2006 fest (nach Wikipedia). Nach schlaganfall-hilfe.de sind es knapp 270.000 Schlaganfälle jedes Jahr.
© arznei-news.de – Quelle: Neurology, Okt. 2012
Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) erhöhen das Risiko für einen Schlaganfall bei Patienten mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS)
11.12.2020 Bestimmte Arten von Antidepressiva könnten besser als andere für die Behandlung von PTBS sein, weil sie ein geringeres Risiko für einen Schlaganfall mit sich bringen laut einer in Stroke der American Heart Association veröffentlichten Studie.
Die Forschungsarbeit untersuchte die Daten von 1,1 Millionen US-Veteranen. Nach Angaben der Studienautoren handelt es sich um die bisher größte Untersuchung zum Thema posttraumatische Belastungsstörung und Antidepressiva-assoziiertes Schlaganfallrisiko bei jungen Erwachsenen.
Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass junge Erwachsene mit PTBS im mittleren Alter ein höheres Risiko für einen Schlaganfall bzw. eine transitorische ischämische Attacke (TIA) haben.
Vergleich von SSRI und SNRI
Die Studie untersuchte Daten aus 13 Jahren und konzentrierte sich dann auf das Schlaganfall-Risiko, unabhängig und kombiniert, unter den Teilnehmern, die PTBS hatten und denjenigen, die zwei verschiedene Antidepressiva einnahmen, die häufig zur Behandlung von PTBS verwendet werden: selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) und Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI).
Die Ergebnisse zeigten, dass die Einnahme von SSRI-Antidepressiva mit einem 45 % höheren Risiko für einen hämorrhagischen Schlaganfall verbunden war. Ein starker Zusammenhang zwischen dem Schlaganfallrisiko und der Einnahme von SNRI-Medikamenten oder der Diagnose PTBS, unabhängig von der Einnahme von Medikamenten, wurde nicht beobachtet.
Obwohl die Studie nicht beantworten konnte, warum SSRI das Schlaganfallrisiko erhöhen könnten, sagte Studienautorin Allison Gaffey von der Yale School of Medicine in New Haven, könnten mögliche Ursachen sein, dass SSRI die Fähigkeit der Blutplättchen zu gerinnen und die Anzahl der Blutplättchen verringern kann, sowie mit Blutungen im Magen in Verbindung gebracht wurden.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Heart.
Studie untersuchte das Risiko für intrazerebrale Blutungen (Gehirnblutung; zweithäufigste Form eines Schlaganfalls) durch SSRI-Antidepressiva
27.02.2021 Vorläufige Studienbefunde zeigen, dass SSRI-Antidepressiva (Selektive Serotoninwiederaufnahme-Hemmer) nicht mit einem erhöhten Risiko einer intrazerebralen Blutung, der gefährlichsten Form des Schlaganfalls, verbunden sind. Die vorläufigen Studienbefunde wurden auf der Seite der American Academy of Neurology veröffentlicht.
Intrazerebrale Blutung
Eine intrazerebrale Blutung ist, wenn ein Blutgefäß im Gehirn platzt und Blut in das umliegende Gewebe gelangt. Die häufigsten Ursachen sind Bluthochdruck und Kopftraumata, aber einige Studien haben auch angedeutet, dass SSRI-Antidepressiva das Risiko für diese Art von Schlaganfall erhöhen können.
Für die Studie identifizierten die Forscher 127.915 Menschen, die zwischen 2010 und 2019 einen Schlaganfall erlitten. Insgesamt 17.009 Personen hatten vor ihrem Schlaganfall Antidepressiva verschrieben bekommen und die anderen 110.906 hatten nie ein SSRI-Rezept erhalten.
Gleichgroßes Risiko
Die Forscher fanden heraus, dass 11 % der mit den Antidepressiva behandelten Personen eine intrazerebrale Blutung hatten, verglichen mit 14 % der Menschen, die keine verschrieben bekommen hatten.
Nach Anpassung an andere Faktoren, die das Schlaganfallrisiko beeinflussen könnten, wie Alter, Bluthochdruck und Diabetes, fanden die Forscher heraus, dass Antidepressiva einnehmende Teilnehmer genauso (wenig) wahrscheinlich eine intrazerebrale Blutung hatten wie Menschen, die diese Medikamente nicht einnahmen.
Eine Einschränkung der Studie war, dass einige Details bezüglich der Dauer, Dosierung und Art der Antidepressiva nicht verfügbar waren, um in die Studie aufgenommen zu werden.
© arznei-news.de – Quellenangabe: American Academy of Neurology.
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