Sargramostim (Handelsname Leukine) ist ein rekombinanter Granulozyten-Makrophagen-Kolonie-stimulierender Faktor (GM-CSF), der als Immunstimulator wirkt.
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- 27.02.2021 Klinische SARPAC-Studie mit Leukine (Sargramostim, rhu GM-CSF) bei hospitalisierten COVID-19-Patienten erreicht primären Endpunkt einer signifikanten Verbesserung der Lungenfunktion … zum Artikel
Klinische SARPAC-Studie mit Leukine (Sargramostim, rhu GM-CSF) bei hospitalisierten COVID-19-Patienten erreicht primären Endpunkt einer signifikanten Verbesserung der Lungenfunktion
27.02.2021 Partner Therapeutics hat die ersten Ergebnisse der SARPAC-Studie (Sargramostim in Patients with Acute Hypoxic Respiratory Failure and Acute COVID-19) mit inhaliertem Leukine (Sargramostim, rekombinanter humaner GM-CSF aus Hefe) bei hospitalisierten COVID-19-Patienten veröffentlicht (NCT04326920).
Die prospektive, randomisierte, offene Studie wurde von der Universitätsklinik Gent geleitet und an fünf Krankenhäusern in Belgien durchgeführt. An der Studie nahmen 81 Patienten mit PCR-bestätigtem COVID-19 teil, die unter akutem hypoxischen respiratorischen Versagen litten und zusätzlichen Sauerstoff benötigten.
Wirksamkeit
Die Studie erreichte den primären Endpunkt einer verbesserten Oxygenierung (Sauerstoffversorgung) nach einer fünftägigen Behandlung mit inhalativem Sargramostim in Kombination mit der Standardtherapie (SOC) im Vergleich zu SOC allein.
Eine Verbesserung der Oxygenierung (gemessen am alveolär-arteriellen Sauerstoffgradienten) um mindestens 33% oder mehr gegenüber dem Ausgangswert wurde bei 54% der Patienten im Sargramostim-plus-SOC-Arm gegenüber 26% der Patienten unter SOC beobachtet (p=0,0147). Es wurden auch Verbesserungen bei anderen Lungenfunktionswerten festgestellt.
Gut verträglich und kein Auftreten eines Zytokinsturms
Sargramostim ist ein Zytokin und ein wichtiger Aspekt der Studie war die Überprüfung, ob die Behandlung bei COVID-19-Patienten, die möglicherweise zur Entwicklung eines Zytokinsturms neigen, sicher ist. Inhaliertes Sargramostim erwies sich als gut verträglich.
Unerwünschte Ereignisse waren im Allgemeinen in beiden Armen ähnlich. In der inhalativen Sargramostim-Gruppe traten mehr Nasenbluten auf (20% vs. 5%), die meist leicht (Grad 1 und 2) und vorübergehend waren.
Die mit Sargramostim behandelten Patienten zeigten stabile oder sinkende Werte der wichtigsten Entzündungsmarker. Diese Ergebnisse unterstützen, dass die Zugabe von inhalativem Sargramostim bei diesen Patienten einen „Zytokinsturm“ nicht verschlimmert oder auslöst, sondern ihn eher abschwächt, schreibt das Unternehmen.
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