Staquis bei Neurodermitis

Infos

Indikation / Anwendung / Krankheiten

Staquis wird für die Behandlung von leichter bis mittelschwerer atopischer Dermatitis bei Erwachsenen sowie Kindern und Jugendlichen ab einem Alter von 2 Jahren mit ≤ 40 % betroffener Körperoberfläche (Body Surface Area, BSA) angewendet.

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EU: Atopische Dermatitis (Neurodermitis) – CHMP-Zulassungsempfehlung für Staquis

31.01.2020 Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Zulassungsbehörde (CHMP) empfiehlt die Zulassung von Staquis (aktive Substanz ist Crisaborol) der Firma Pfizer Europe MA EEIG als 20 mg/g Salbe für die Behandlung von atopischer Dermatitis (auch Neurodermitis genannt).

Wirkstoff Crisaborol

Der Wirkstoff von Staquis ist Crisaborol, ein nicht-kortikosteroidaler dermatologischer Wirkstoff für Dermatitis, (ATC-Code: D11AH). Staquis ist ein Phosphodiesterase-4 (PDE4)-Inhibitor, der die Sekretion bestimmter Zytokine wie Tumor-Nekrose-Faktor-α (TNF-α), Interleukine (IL-2, IL-4, IL-5) und Interferon-gamma (IFNγ) unterdrückt und die Hautbarrierenfunktion durch seine entzündungshemmende Wirkung verbessert.

Der Nutzen von Staquis liegt in dessen Fähigkeit, eine klinische Verbesserung bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer atopischer Dermatitis mit weniger als 40% betroffener Körperoberfläche zu erzielen.

Die häufigsten Nebenwirkungen

Die häufigsten Nebenwirkungen sind Reaktionen an der Anwendungsstelle, einschließlich Schmerzen an der Anwendungsstelle, z.B. Brennen oder Stechen.

Die vollständige Indikation bei Zulassung wäre:

Staquis ist indiziert zur Behandlung leichter bis mittelschwerer atopischer Dermatitis bei Erwachsenen und Kindern ab 2 Jahren, wenn ≤ 40% der Körperoberfläche (BSA) betroffen sind.
© arznei-news.de – Quelle: EMA

Aus der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels der Europäischen Kommission:

Wirkstoff / Wirkung / Wirkmechanismus / Wirkweise

Crisaborol ist ein entzündungshemmender Benzoxaborol-Phosphodiesterase-4 (PDE4)-Inhibitor, welcher die Sekretion bestimmter Zytokine, wie z. B. Tumornekrosefaktor-α (TNFα), Interleukine (IL- 2, IL-4, IL-5) und Interferon-Gamma (IFNγ) hemmt und die Barrierefunktion der Haut gemessen am transepidermalen Wasserverlust (Transepidermal Water Loss, TEWL) verbessert.

Durch die Anwendung von Crisaborol auf die von atopischer Dermatitis befallenen Stellen bei Patienten wird die Expression von Chemokinen in Verbindungen mit atopischen Entzündungen, darunter CCL17, CCL18 und CCL22, reduziert.

Gegenanzeigen / Kontraindikation

Staquis darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Crisaborol oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Schwangerschaft / Stillen

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung von Staquis Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Die Wirkung von Staquis bei schwangeren Frauen ist nicht bekannt. Wenden Sie daher Staquis in der Schwangerschaft nicht an, es sei denn, Sie haben die Anwendung mit Ihrem Arzt abgeklärt.

Es ist nicht bekannt, ob Staquis nach dem Auftragen auf die Haut in die Muttermilch übergeht. Die Auswirkungen dieses Arzneimittels auf gestillte Kinder sind nicht bekannt. Daher sollten Sie Staquis nicht anwenden, wenn Sie stillen oder beabsichtigen, zu stillen.

Wechselwirkungen

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.

Einige Arzneimittel können die Konzentrationen von Staquis in Ihrem Körper beeinflussen.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Arzneimittel einnehmen, welche die folgenden Wirkstoffe enthalten:

  • Ketoconazol, Itraconazol (zur Behandlung von Pilzinfektionen)
  • Erythromycin, Clarithromycin, Ciprofloxacin (zur Behandlung von Infektionen)
  • Ritonavir (zur Behandlung von HIV)
  • Fluvoxamin (zur Behandlung von Depressionen).

Nebenwirkungen / unerwünschte Wirkungen / Verträglichkeit

Wie alle Arzneimittel kann auch Staquis Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Gelegentlich können allergische Reaktionen auftreten. Zu allergischen Reaktionen zählen schwerwiegende Symptome von:

  • Nesselsucht (Urtikaria)
  • Jucken
  • Schwellung
  • Rötung

Wenn Sie eine allergische Reaktion haben, brechen Sie die Anwendung des Arzneimittels sofort ab und sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Sonstige Nebenwirkungen:

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Hautreaktionen an Stellen, wo dieses Arzneimittel angewendet wird, wie z. B. Schmerzen (Brennen oder Stechen), Jucken, Ausschlag, Rötung, Reizung oder Nesselsucht (Urtikaria).

Als häufigste Hautreaktion treten Schmerzen (Brennen und/oder Stechen) auf, diese sind jedoch für gewöhnlich leicht bis mittelschwer und verschwinden in der Regel nach mehreren Anwendungen.

Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • Allergische Reaktionen: dazu zählen schwerwiegende Symptome von Nesselsucht, Jucken, Schwellungen und Rötungen.

Arznei-News.de – Quellenangabe: Europäische Kommission – EPAR – 03.04.2020

EU: Neurodermitis – Die Europäische Kommission erteilt Staquis die Zulassung

02.04.2020 Die Europäische Kommission hat am 01. April 2020 dem Medikament Staquis (Wirkstoff ist Crisaborol) der Firma Pfizer Europe MA EEIG die Zulassung für die Behandlung leichter bis mittelschwerer atopischer Dermatitis bei Erwachsenen und pädiatrischen Patienten ab 2 Jahren, wenn ≤ 40% der Körperoberfläche (BSA) betroffen sind, erteilt.
© arznei-news.de – Quelle: EC, 2020

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