Topische Antibiotika lassen Bindehautentzündung schneller abklingen

Wirkung topischer Antibiotika auf die Dauer der akuten infektiösen Konjunktivitis bei Kindern

Topische Antibiotika lassen Bindehautentzündung schneller abklingen

05.10.2022 Bei Kindern mit akuter infektiöser Bindehautentzündung (Konjunktivitis) sind topische Antibiotika mit einer kürzeren Dauer der Bindehautsymptome verbunden laut einer online in JAMA Network Open veröffentlichten Studie.

Dr. Minna Honkila vom Universitätskrankenhaus Oulu in Finnland und Kollegen führten eine randomisierte Studie in der medizinischen Grundversorgung in Finnland durch, an der Kinder mit akuter infektiöser Bindehautentzündung teilnahmen, um die Wirksamkeit einer topischen Antibiotikatherapie zu untersuchen. 88 Kinder wurden in die Studie aufgenommen und nach dem Zufallsprinzip Moxifloxacin-Augentropfen, Placebo-Augentropfen oder keiner Behandlung zugewiesen (30, 27 bzw. 31 Kinder).

Darüber hinaus wurde eine Metaanalyse durchgeführt, in die die aktuelle Studie und drei frühere randomisierte klinische Studien mit insgesamt 584 Kindern einbezogen wurden (300 Kinder erhielten nach dem Zufallsprinzip ein topisches Antibiotikum und 284 ein Placebo).

  • Die Forscher fanden heraus, dass die Moxifloxacin-Gruppe im Vergleich zur Gruppe ohne Intervention eine signifikant kürzere Zeit bis zur klinischen Heilung hatte (3,8 versus 5,7 Tage); im Vergleich zu keiner Intervention verkürzten sowohl Moxifloxacin- als auch Placebo-Augentropfen die Zeit bis zur klinischen Heilung in der Überlebensanalyse signifikant.
  • In der Metaanalyse wurde eine Reduktion des Anteils der Kinder mit Bindehautentzündungssymptomen nach 3 bis 6 Tagen beobachtet, die mit der Anwendung von topischen Antibiotika im Vergleich zu Placebo in Verbindung gebracht wurde (Odds Ratio: 0,59).

„Die vorliegende Studie ergab damit, dass topische Antibiotika bei der Behandlung akuter infektiöser Bindehautentzündungen bei Kindern wirksam sind“, schreiben die Autoren.

© arznei-news.de – Quellenangabe: JAMA Netw Open. 2022;5(10):e2234459. doi:10.1001/jamanetworkopen.2022.34459

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