Entschlüsselung der mitochondrienbezogenen Genexpression durch integrative Überprüfung und Metaanalyse in Kardiomyozyten
19.03.2024 Eine neue in OMICS: A Journal of Integrative Biology veröffentlichte Metaanalyse gibt Aufschluss darüber, wie Veränderungen in der mitochondrienbezogenen Genexpression die Kardiotoxizität im Zusammenhang mit dem Krebsmedikament Trastuzumab verursachen können.
Trastuzumab ist ein monoklonaler Antikörper, der in der Onkotherapie zur Behandlung von HER2-positiven Tumoren wie Brustkrebs und anderen Krebsarten eingesetzt wird. Als unerwünschte Wirkung erhöht Trastuzumab das Risiko einer Herzinsuffizienz, was auf eine Beteiligung der Energieproduktion und mitochondrialer Prozesse hindeutet.
Karoline dos Santos Rodrigues von der Universidade Federal do Rio Grande do Sul, Porto Alegre, Brasilien, und ihre Kollegen führten eine Metaanalyse der mitochondrienbezogenen Genexpressionsdaten in mit Trastuzumab behandelten Kardiomyozyten durch. Sie analysierten 1.243 Gene und stellten fest, dass 69 Gene nach einer Trastuzumab-Behandlung hochreguliert und 37 Gene herunterreguliert wurden.
Die Metaanalyse deutet darauf hin, dass die Trastuzumab-Therapie ein Ungleichgewicht in den mitochondrialen Funktionen verursacht, was teilweise zur Erklärung der Entwicklung von Herzinsuffizienz beitragen könnte und eine Liste potenzieller molekularer Ziele liefert, so die Forscher.
Die Metaanalyse deutet darauf hin, dass die Trastuzumab-Therapie ein Ungleichgewicht in den mitochondrialen Funktionen verursacht, was teilweise zur Erklärung der Entwicklung von Herzinsuffizienz beitragen könnte und eine Liste potenzieller molekularer Ziele liefert, so die Forscher.
„Trastuzumab ist ein häufig verschriebenes Krebsmedikament in onkologischen Kliniken auf der ganzen Welt. Die Analysen von Rodrigues und Kollegen bieten innovative Einblicke in die mitochondriale Dysfunktion, um die Mechanismen der Kardiotoxizität von Trastuzumab zu verstehen. Die Ergebnisse liefern auch Informationen für die künftige Arzneimittelentwicklung und die Forschung im Bereich der Präzisionsonkologie. Ich freue mich über Manuskripte zum Thema Präzisionsmedizin / personalisierte Medizin, die zur Begutachtung in der Zeitschrift eingereicht werden“, sagt Dr. Vural Özdemir, Chefredakteur von OMICS.
© arznei-news.de – Quellenangabe: OMICS: A Journal of Integrative Biology (2024). DOI: 10.1089/omi.2024.0004