Vorhofflimmern: Methamphetamine, Opiate, Kokain und Cannabis erhöhen Risiko

Studie untersuchte Zusammenhang zwischen Konsum von Cannabis, Kokain, Methamphetamin oder Opiaten und dem Risiko für Vorhofflimmern

Vorhofflimmern: Methamphetamine, Opiate, Kokain und Cannabis erhöhen Risiko

21.10.2022 Der Konsum von Methamphetaminen, Kokain, Opiaten und Cannabis wird mit einem erhöhten Risiko für Vorhofflimmern in Verbindung gebracht laut einem online im European Heart Journal veröffentlichten Forschungsbericht.

Dr. Anthony L. Lin von der University of California, San Francisco, und Kollegen führten eine Längsschnittanalyse bei Erwachsenen durch, die vom 1. Januar 2005 bis zum 31. Dezember 2015 in einer Notaufnahme, einer ambulanten chirurgischen Einrichtung oder einem Krankenhaus behandelt wurden, um die möglichen Auswirkungen von Methamphetamin-, Kokain-, Opiat- und Cannabisexposition auf das Auftreten von Vorhofflimmern zu untersuchen.

Es wurden Daten von 23.561.884 Patienten einbezogen, von denen 98.271 Methamphetamin, 48.701 Kokain, 10.032 Opiate und 132.834 Cannabis konsumierten.

  • Während des Studienzeitraums gab es bei 4,2 Prozent der Gesamtbevölkerung Fälle von Vorhofflimmern.
  • Die Forscher fanden heraus, dass Methamphetamin-, Kokain-, Opiat- und Cannabiskonsum jeweils mit einer erhöhten Inzidenz von Vorhofflimmern verbunden waren, und zwar nach Bereinigung um potenzielle Störfaktoren und Vermittlungsfaktoren (Hazard Ratios: 1,86, 1,61, 1,74 bzw. 1,35).
  • In derselben Kohorte ergaben die Analysen der Negativkontrollen keine ähnlich konsistenten positiven Beziehungen.

„Die proarrhythmogenen Risiken von Methamphetamin, Kokain, Opiaten und Cannabis rechtfertigen eine anhaltende Diskussion in der medizinischen und wissenschaftlichen Gemeinschaft, und es sind weitere Untersuchungen erforderlich, um die kausalen Zusammenhänge zwischen diesen Substanzen und den beobachteten Arrhythmien besser zu klären. In der Zwischenzeit unterstützt unsere Arbeit die fortgesetzten medizinischen und gesellschaftlichen Bemühungen zur Reduzierung des Drogenmissbrauchs“, schreiben die Autoren.

© arznei-news.de – Quellenangabe: European Heart Journal, ehac558, https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehac558

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