Erfahrungen, Erfahrungsberichte zu diesem Medikament
- April 2013 Antidepressiva im Vergleich: Brintellix gegen Valdoxan … zum Artikel
- Sept. 2013 Brintellix von FDA für Behandlung von Depression genehmigt … zum Artikel
- Okt. 2013 Brintellix: CHMP-Zulassungsempfehlung für Depression … zum Artikel
- 14.01.2014 EU-Zulassung von Brintellix bei klinischer Depression … zum Artikel
- 17.10.2018 Vortioxetin verbessert Schlaf bei Patienten mit Depressionen … zum Artikel
- 07.01.2020 Wirksamkeit von Vortioxetin bei Patienten mit klinischer Depression und Trauma … zum Artikel
- Weitere Infos, News zum Medikament Vortioxetin (Brintellix)
Antidepressiva im Vergleich: Brintellix gegen Valdoxan
Lundbeck hat vielversprechende Daten zu Brintellix (Wirkstoff Vortioxetin) veröffentlicht, seines vor kurzem zur Genehmigung eingereichten Antidepressivums, welches zusammen mit Takeda entwickelt wurde.
Das dänische Pharmaunternehmen veröffentlichte Ergebnisse einer Studie (REVIVE), in der Brintellix mit Serviers Valdoxan (Wirkstoff Agomelatin) verglichen wird.
Valdoxan
Valdoxan kommt bei Erwachsenen mit Major Depression zum Einsatz, wenn es zu unzulänglichem Ansprechen auf häufig verschriebene selektive Serotoninwiederaufnahme Hemmer (SSRI) oder Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme Hemmer (SNRI) kommt.
Lundbeck bemerkte, dass Agomelatin wegen seiner unterschiedlichen Wirkungsweise zu konventionellen SSRI / SNRI Therapien als Vergleich gewählt wurde.
Lundbeck sagt, dass nur wenige randomisierte Doppelblind-Studien mit klinisch depressiven Patienten gemacht wurden, die für Firstline-Antidepressiva unempfänglich waren, und dass „dies eine der wenigen Studien ist, welche auch eine bedeutsame Differenz zwischen Behandlungen zeigt“.
Hinsichtlich des primären Endpunkts von REVIVE war Vortioxetin bzw. Brintellix statistisch signifikant besser: 2,2 Punkte auf der Montgomery-Asberg Depressionsskala (MADRS) als Agomelatin (bzw. Valdoxan). Brintellix wird zur Zeit auf beiden Seiten des Atlantiks auf Zulassung überprüft.
Quelle: Lundbeck, April 2013
Brintellix von FDA für Behandlung von Depression genehmigt
Die U.S. Food and Drug Administration hat Brintellix (Wirkstoff Vortioxetin) für die Behandlung von Erwachsenen mit Major Depression zugelassen.
Wirksamkeit und Nebenwirkungen von Vortioxetin
Vortioxetin hat seine Wirksamkeit in sechs klinischen Studien gezeigt, in denen Erwachsene mit Major Depression randomisiert Brintellix oder ein Placebo erhielten. Eine zusätzliche Studie zeigte, dass Brintellix die Wahrscheinlichkeit verminderte, dass die Teilnehmer nach der Behandlung ihrer Major Depression Episoden wieder depressiv wurden.
Die häufigsten Nebenwirkungen, von denen die Vortioxetin-einnehmenden Teilnehmer berichteten waren: Übelkeit, Verstopfung und Erbrechen.
Produktgrößen von Brintellix®
Brintellix wird in 5 mg, 10 mg, 15 mg und 20 mg Tabletten verfügbar sein.
Vortioxetin und andere Antidepressiva tragen eine Verpackungswarnung, in der Patienten und Angehörige der Gesundheitsberufe gewarnt werden, dass diese Antidepressiva das Risiko für Suizidgedanken und Suizidverhalten bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 24 während der ersten Behandlung erhöhen können.
Das Medikament wird vermarktet von Takeda Pharmaceuticals und Lundbeck.
© arznei-news.de – Quelle: FDA, Sept. 2013
Brintellix: CHMP-Zulassungsempfehlung für Depression
Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Zulassungsbehörde (CHMP) hat auf seiner Oktober-Sitzung beschlossen, die Zulassung von Brintellix (Wirkstoff Vortioxetin) zu empfehlen.
Brintellix von der Firma H. Lundbeck A/S soll in Form von 5mg, 10mg, 15mg, 20mg, Filmtabletten und 20mg/ml Tropfen zum Einnehmen (Lösung) auf den Markt kommen.
Die aktive Substanz ist Vortioxetin, ein Antidepressivum (ATC-Code N06AX26), dessen Wirkmechanismus der direkten Modulation der serotonergen Rezeptoraktivität und Hemmung des Serotonin(5-HT)-Transmitters verwandt ist.
Brintellix Vorteile sollen in der Fähigkeit liegen, eine breite Palette depressiver Symptome reduzieren zu können.
© arznei-news.de – Quelle: EMA, Okt. 2013
EU-Zulassung von Brintellix bei klinischer Depression
Update 14.01.2014: Brintellix von der Firma H. Lundbeck A/S wurde in der EU für die Behandlung von Patienten mit klinischer Depression genehmigt. Die aktive Substanz Vortioxetin ist ein selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer.
Positive Daten
Lundbeck und Takeda haben weitere positive Daten über ihr vor kurzem eingereichtes Antidepressivum Brintellix gezeigt.
Die Partner gaben Details von vier Studien beim American Psychiatric Association Meeting in San Francisco zu Brintellix (Wirkstoff Vortioxetin) bekannt.
Die Studien beurteilten Vortioxetin in verabreichten Dosen von 10-20 mg pro Tag. Drei der vier demonstrierten statistisch bedeutende Verbesserungen bei allgemeinen Symptomen verglichen mit Placebo; die vierte Studie, die 10 mg und 15 mg Dosen einschloss, erreichte nicht das primäre Ziel.
In einer 24-64-wöchigen Studie zur Rückfallprävention konnte außerdem die Langzeitwirkung des Medikaments demonstriert werden. Die Behandlung mit dem Psychopharmakon resultierte in einer deutlich längeren krankheitsfreien Dauer und verringerte das Rückfallrisiko um 50%.
Brintellix soll durch eine Kombination zweier Mechanismen arbeiten: Rezeptoraktivitätsmodulation und Hemmung der Wiederaufnahme.
Die Zulassung des Medikaments mit dem Wirkstoff Vortioxetin war auf beiden Seiten des Atlantiks beantragt und inzwischen genehmigt worden.
© arznei-news.de – Quelle: EMA, Jan. 2014
Vortioxetin verbessert Schlaf bei Patienten mit Depressionen
17.10.2018 In einer Studie an 15 Patienten, die von einer schweren depressiven Erkrankung und Schlaflosigkeit betroffen waren, führte die Einleitung der Behandlung mit Vortioxetin wegen depressiver Symptome zu einer signifikanten Verbesserung der subjektiven Schlafqualität und der Tagesschläfrigkeit.
Die Ergebnisse der im British Journal of Clinical Pharmacology veröffentlichten Studie könnten wichtige klinische Auswirkungen haben, da Schlafprobleme schätzungsweise 70 bis 90 Prozent der Patienten mit Depression quälen.
Das unter dem Markennamen Brintellix bekannte Antidepressivum unterscheidet sich von selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern, die zur Behandlung von Depressionen verschrieben werden, da es eine multimodale Wirkung auf den Serotonintransport und die Wiederaufnahme hat.
In Anbetracht der Tatsache, dass Schlafstörungen ein häufiges komorbides Symptom bei Patienten sind, die von einer schweren depressiven Störung betroffen sind, empfehlen die Studienautoren die mögliche Verwendung von Vortioxetin zur Behandlung depressiver Symptome und zur Verbesserung der Schlafqualität bei Patienten mit komorbider Depression und Schlaflosigkeit.
Zukünftige Studien zur Untersuchung des Schlafs mit Hilfe von Polysomnographie zur Bestätigung dieser Befunde sind wünschenswert, schließen die Autoren.
© arznei-news.de – Quellenangabe: British Journal of Clinical Pharmacology – http://dx.doi.org/10.1111/bcp.13772
Wirksamkeit von Vortioxetin bei Patienten mit klinischer Depression und Trauma
07.01.2020 Eine im Journal of Affective Disorders untersuchte die Wirksamkeit von Vortioxetin (Handelsname ist Brintellix) bei Erwachsenen mit einer klinischen Depression und einem Kindheits- oder kürzlich erlittenen Trauma.
Michael Cronquist Christensen von H. Lundbeck A/S und Kollegen analysierten die Daten auf Patientenebene aus 4 doppelblinden, randomisierten, plazebokontrollierten Kurzzeitstudien, die die Wirksamkeit von Vortioxetin (5-20 mg/Tag) im Vergleich zu Plazebo bei Patienten (18-75 Jahre alt) mit DSM-IV-TR-definierter MDD (klinischer Depression) untersuchten.
Die Veränderungen von der Basislinie bis zur 8. Woche auf der Montgomery-Åsberg Depressions-Rating-Skala (MADRS), der Hamilton Anxiety Rating-Skala (HAM-A), der Clinical Global Impression – Improvement (CGI-I) und der Sheehan Disability Scale (SDS) wurden auf der Ebene der einzelnen Studien und der Meta-Analyse untersucht. Eine Langzeit-Rückfallpräventionsstudie mit 5 und 10 mg Vortioxetin wurde ebenfalls analysiert. Die Anamnese traumatischer Ereignisse wurde zu Beginn der Studie dokumentiert.
Linderung der Depressions- und Angstsymptome
61 Prozent der Probanden (1113/1811) gaben in den Kurzzeitstudien eine Trauma-Anamnese an. Eine signifikante Wirkung gegenüber Placebo wurde für Vortioxetin bei MADRS (10 mg, -2,2, P = .025; 20 mg, -4,4, P < .001), HAM-A (20 mg, -1,60, P = .012), CGI-I (5 mg, -0,3, P = .028; 10 mg, -0,3, P = .013; 20 mg, -0,50, P = .009), und SDS (20 mg, -2,3, P = .007) bei Patienten mit einem Trauma (Kindheit und/oder kürzlich erlitten).
Rückfallprävention
In der Rückfallpräventionsstudie berichteten 51% (198/392) der Teilnehmer über ein Trauma in der Vorgeschichte. Probanden mit einem Trauma (Kindheit und/oder kürzlich), die nach dem Zufallsprinzip mit Placebo behandelt wurden, hatten eine signifikant höhere Rückfallwahrscheinlichkeit als mit Vortioxetin behandelte Personen (Hazard Ratio 2,8, P = 0,0019).
Vortioxetin zeigte signifikante kurz- und langfristige Wirksamkeit bei der Linderung von depressiven und Angstsymptomen und beim allgemeinen Gesundheitszustand in dieser großen Subpopulation von Patienten mit Depressionen und einem Trauma in der Vorgeschichte.
Es wurde ebenfalls ein signifikant niedrigeres Risiko für einen Rückfall unter Verwendung von Vortioxetin beobachtet, schließen die Autoren.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Journal of Affective Disorders – https://doi.org/10.1016/j.jad.2019.11.074.
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